In Genf ist dieser ganz besondere 19-karätige Edelstein versteigert worden.

Genf - Ein legendärer Diamant aus dem einstigen Besitz des französischen Königshauses ist in Genf für mehr als das doppelte seines geschätzten Preises versteigert worden. Bei Auktionen werden manchmal sehr viel höhere Preise bezahlt als der tatsächliche Wert es vermuten lassen würde. Bei besonderen Stücken, die es auf der Welt nur einmal gibt, werden Liebhaberpreise bezahlt. Das ist am Dienstagabend bei der Christie’s-Versteigerung geschehen. Mehr als 300 Besucher sind bei der Auktion dabei gewesen. Du wunderst Dich, wie man 14,4 Millionen Schweizer Franken für einen Stein zahlen kann? Umgerechnet sind das 12,3 Millionen Euro.

 

Bei dem Käufer, der den Zuschlag für den einmaligen pinkfarbenen Diamanten „Grand Mazarin“ erhalten hat, handelt es sich um einen privaten Sammler, der anonym bleiben wollte. Auch das Pariser Museum Louvre soll an dem Stein interessiert gewesen sein. Dann hätten ihn alle Besucher bewundern können. Schließlich ist der Diamant eng mit der Geschichte Frankreichs verknüpft. Ab dem 17. Jahrhundert war er mehr als 200 Jahre im Besitz des französischen Königshauses und wurde von vier Königen, vier Königinnen, zwei Kaisern und zwei Kaiserinnen getragen.

Den Namen hat das Juwel von seinem einstigen Besitzer erhalten. Es gehörte dem französischen Staatsmann Kardinal Mazarin, der unter anderem dem Sonnenkönig Ludwig XIV. diente. Mazarin hatte seine Diamantensammlung seinerzeit der Krone vermacht – aber nur unter der Bedingung, dass der Diamant auf ewig seinen Namen tragen solle. Der „Grand Mazarin“ stand nun erstmals nach 130 Jahren überhaupt wieder zum Verkauf.

Für noch mehr Geld wurde ein anderer Diamant verkauft: Ein weißer Diamant mit 163,41 Karat an einer Kette mit Brillanten und Smaragden ging für 28,7 Millionen Euro weg. Der größte bisher überhaupt entdeckte Diamant war jedoch der 1905 in Südafrika gefundene Cullinan. Er wurde aber zerteilt und in den britischen Kronjuwelen verarbeitet.