Jeder Mensch hinterlässt Spuren – diese auszuwerten ist Aufgabe der Spurensicherung.

Freiburg - Wer bei der Polizei als Spurensicherer arbeitet, dem bleibt nur wenig verborgen, denn sie können Dinge sichtbar werden lassen, die man mit bloßem Auge nicht erkennen würde. Daher werden sie immer wieder zu Tatorten gerufen, um Fingerabdrücke, Schuhabdrücke oder Haare zu sichern. Die sollen helfen, die Tat aufzuklären.

 

Wenn jemand etwa ein Fenster aufgehebelt hat, hinterlässt das Werkzeug, das der Täter benutzt hat, ebenfalls Spuren. Einer schlägt vielleicht eine Scheibe ein und bleibt dann mit dem Ärmel hängen. Dann bleiben Fasern von seiner Kleidung oder auch winzige Reste von Blut zurück. Oft vermuten Kriminaltechniker nur, dass sich irgendwo Spuren befinden könnten. Sie sprühen etwa einen Teppich mit Chemikalien ein, um herauszufinden, ob dort jemand versucht hat, Blutspuren abzuwaschen. Auch erkennen sie, von wem das Blut stammen könnte, denn jeder Mensch besteht aus einer Vielzahl an winzigen Zellen. Jede dieser Zellen enthält viele noch kleinere Bausteine, in denen alle Informationen gespeichert sind, die uns von den Eltern vererbt wurden: zum Beispiel die Haar- oder Augenfarbe. Die Bausteine mit diesen Informationen heißen Gene. Und die Ansammlung der Gene, also der gesamte Bauplan des Menschen, wird DNA genannt. Wenn die Kriminaltechniker diese DNA finden – etwa in einem Blutstropfen, in einem Hautschüppchen oder in etwas Spucke – dann finden sie auch schnell heraus, von wem die Spuren stammen.

So war das auch in dem Fall einer getöteten Studentin aus Freiburg: Die Spurensicherer haben am Tatort in einer Brombeerhecke ein Haar entdeckt. Sie haben es untersucht und den Bauplan der Zellen, die sogenannte DNA, darin gefunden. Diese haben sie dann mit der DNA eines jungen Mannes verglichen, von dem die Polizei ausgeht, dass dieser der Täter ist. Tatsächlich haben die DNA aus dem gefundenen Haar und die des Mannes übereingestimmt. Der Mörder wurde überführt, die Tat ist aufgeklärt.