Andreas Fath ist eigentlich Professor für physikalische Chemie. Momentan forscht er schwimmend im Rhein: der Wissenschaftler will bis 24. August insgesamt 1231 Kilometer durch den Rhein geschwommen sein um herauszufinden, welche Chemikalien und Substanzen sich dort so tummeln. Das soll Aufschluss darüber geben, wie rein der Rhein eigentlich ist.

Stuttgart - Normalerweise steht sich Andreas Fath in seinem Labor im Schwarzwald die Beine in den Bauch. Er ist Professor für physikalische Chemie an der Hochschule Furtwangen und hat dort eines Tages eine verrückte Idee: weil er zeigen will, wie wichtig reines Wasser für unser Leben ist, beschließt er, einmal komplett durch den Rhein zu schwimmen, 1231 Kilometer weit! Dabei will er die Wasserqualität untersuchen. Ende Juli diesen Jahres macht er sich auf den Weg. Für die Etappen zieht er sich immer eine besondere Schwimmkleidung an, auf der sich die Chemikalien, die im Rheinwasser mitschwimmen, haften bleiben. Mit dem, was der Professor nach dem Schwimmen auf seiner künstlichen Haut findet, kann er herausfinden, welche Schadstoffe sich auch auf der Haut von Fischen und anderen Lebewesen tummeln. Einige seiner Studenten paddeln in Booten neben dem Professor her, um ihm bei den Untersuchungen zu helfen.

 

So weite Strecken schwimmen kann man natürlich nur, wenn man das vorher übt. Ein Jahr lang hat sich der Professor vorbereitet. Täglich war er zwei Stunden im Schwimmbad. Am 24. August will er sein Ziel, die Mündung des Rheins im niederländischen Hoek van Holland, erreicht haben. Und weil der Professor für seine Uni ein neues Wasseranalyse-Gerät kaufen will, für das dort aber gerade kein Geld vorhanden ist, hofft er, durch seine Aktion auch Spenden von Menschen zu bekommen, die den Einsatz des schwimmenden Professors ganz toll finden.