In Sibirien haben zwei Jäger eine Entdeckung gemacht: An einem Flussufer haben sie ein kleines Wollnashorn aus der Eiszeit gefunden, das nur 18 Monate alt geworden ist. Im vereisten Boden blieb es über Jahrtausende recht gut erhalten.

Stuttgart - Manchmal haben auch Tierkinder Pech: Ein Räuber erwischt sie, es gibt nicht genug zu fressen, so dass sie verhungern, sie ertrinken oder sie sterben an einer Krankheit. Pech hatte auch ein kleines Wollnashorn, das vor vielen Tausend Jahren im heutigen Sibirien gestorben ist. Es wurde damals von Schnee zugedeckt – und weil es in Sibirien bis heute ziemlich kalt ist und der Boden dauernd gefroren ist, war das Tier bis jetzt im gefrorenen Boden begraben. Doch im vergangenen Herbst hat es die Erde an einem Flussufer wieder frei gegeben. Zwei Jäger haben es entdeckt, als sie in der Wildnis unterwegs waren. Sie haben das tote Tier näher begutachtet und das noch kleine Horn entdeckt. Da wurde den beiden klar, dass sie ein uraltes Nashorn gefunden hatten.

 

Inzwischen haben Experten bestätigt, dass es sich um ein etwa 18 Monate altes Wollnashorn handelt. Jetzt haben sie den Fund öffentlich gemacht und betonen, wie sensationell dies ist, weil noch nie ein so junges Wollnashorn aus der Eiszeit gefunden wurde. So nennt man die Zeit, in die Wollnashörner gelebt haben – übrigens auch im heutigen Deutschland. Vor etwa zehn- oder zwölftausend Jahren sind diese Tiere ausgestorben – warum auch immer. Getauft wurde das Nashornkind auf den Namen Sascha, weil so einer der Finder  heißt. Die Überreste sollen nun genau untersucht werden. Weil sie sich im frostigen Boden über Tausende Jahre so gut erhalten haben, hoffen die Forscher nun, sogar intakte Erbsubstanz aus dem Körper gewinnen zu können.