Nur so groß wie ein Stück Würfelzucker ist die Gesamtmenge, die es auf der Erde von einzelnen sehr seltenen Mineralien gibt. Der Nevadait (Bild) existiert nur an zwei Stellen auf der Erde. Wissenschaftler halten sie für ein besonderes Kennzeichen der Erde.

Stuttgart - Du hältst Diamanten, Smaragde und Rubine für wertvolle Schätze? Stimmt. Aber es gibt ein paar ungewöhnliche Gesteine, die noch weit kostbarer sind. Und zwar, weil sie unglaublich selten vorkommen. Stell Dir vor, von manchen gibt es auf der ganzen Welt nur gerade so viel wie ein Stückchen Würfelzucker!

 

Das gilt zum Beispiel für das Gestein Ichnusait. Es kommt nur an einer einzigen Stelle auf Sardinien vor. Er ist außerdem schwer zu finden, denn der seltene Stein ist farblos und mit bloßem Auge schwer zu erkennen. Er wurde 2013 entdeckt, und bisher haben nur drei Menschen überhaupt Kristalle dieses Gesteins gefunden. Etwas besser sieht der Nevadait aus: Dieses Mineral bildet hübsche kleine hellgrüne bis türkisblaue Kügelchen. Es kommt immerhin an zwei Stellen vor – in einer Goldmine in Nevada und im kirgisischen Kara-Chagyr-Gebirge. Amerikanische Forscher haben jetzt eine Liste von 2500 Mineralien zusammengestellt, die es an fünf oder weniger Fundstellen gibt. Manche sind schon deshalb schwer zu finden, weil sie sich unter extremen Bedingungen formen, zum Beispiel unter hohem Druck, und sich auflösen, wenn sie an Orte mit anderen Bedingungen gebracht werden. Wissenschaftler sind scharf darauf, sie zu erforschen. Denn sie helfen, die Erde von anderen Himmelskörpern genauer zu unterscheiden.