Der Roboter Salto ist nur 26 Zentimeter groß und hat nur ein Bein. Doch er kann einen Meter hoch springen. Wie macht er das?
Stuttgart - Einen echten Salto kann Salto nicht machen. Trotzdem ist er etwas ganz Besonderes: Der kleine Roboter ist nur 26 Zentimeter groß, kann aber bis zu einen Meter hoch springen. Also fast viermal so hoch, wie er selbst groß ist. Kannst Du Dir das vorstellen? Dabei wiegt Salto nur 100 Gramm und hat nur ein einziges Bein. Der Mini-Roboter wurde von Wissenschaftlern in den USA entwickelt.
Mit ihm wollten die Forscher der Universität von Kalifornien herausfinden, wie man die Sprungkraft von verschiedenen Tieren vergleichen kann. Wichtig war ihnen dabei vor allem die Sprungbeweglichkeit. Diese bestimmen die Wissenschaftler, indem sie nachschauen, wie oft und wie hoch ein Tier in einer bestimmten Zeit springen kann. Ein Tier, das in einer Sekunde dreimal 20 Zentimeter hoch springen kann, hat zum Beispiel eine Sprungbeweglichkeit von 60 Zentimetern pro Sekunde (dreimal 20 Zentimeter).
Saltos Sprungbeweglichkeit liegt bei 175 Zentimetern pro Sekunde (1,75 Meter). Deshalb hoffen die Forscher, dass der bewegliche Roboter eines Tages bei Bergungs- und Rettungsmissionen helfen könnte. Bei Unfallorten, die nicht gut erreichbar sind, könnte er leichter vorankommen als Menschen. Es gibt aber einen Roboter, der höher springen kann als Salto: Die nur etwa zehn Zentimeter lange Roboter-Heuschrecke Taub kann 3,2 Meter hoch springen. Also mehr als dreimal so hoch wie Salto.
Weil er so klein ist, erinnert auch Salto eher an eine Heuschrecke als an einen Affen. Das Vorbild für die Erbauer war aber tatsächlich kein Insekt, sondern ein Buschbaby. Das wuschelige Äffchen lebt in Afrika, südlich der Wüste Sahara. Es ist in der Nacht aktiv. Tagsüber schläft es in Blätternesten oder in Baumhöhlen. Buschbabys fressen Insekten, Früchte und Baumsäfte.
Wenn sie nach Nahrung suchen, klettern und springen sie in den Baumwipfeln. Weil ihre Hinterbeine so kräftig sind, können die Tiere bis zu zwei Meter hoch springen. Buschbabys heißen die kleinen Affen übrigens, weil sie so schreien wie ein Baby, wenn sie einen Fressfeind entdecken. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Galago.