Die Nato-Länder haben sich getroffen. Zum ersten Mal war auch der neue amerikanische Außenminister dabei. Doch welche Aufgabe hat das Bündnis eigentlich?

Stuttgart - Vielleicht kennst Du das ja aus der Schule. Da ist dieser Typ aus der Nachbarklasse, der Dich auf dem Heimweg immer ärgert. Also nimmst Du irgendwann zwei Freunde von Dir mit – und schon traut er sich nicht mehr an Dich ran. Du hast ein Bündnis geschlossen, einen Pakt – und so wie Du das machen kannst, so machen das auch die Länder auf der Welt.

 

Schon vor ziemlich langer Zeit, nachdem der Zweite Weltkrieg zu Ende gegangen war, hatte sich Amerika mit vielen Ländern in Europa zu so einem Bündnis zusammengeschlossen. Gemeinsam wollte man stärker sein als Russland, das sich auch ein paar Freunde gesucht hatte. Die Clique um Amerika nannte sich Nato, die um Russland Warschauer Pakt. Das war dann etwa so, wie wenn Du mit Deinen Freunden auf der einen Straßenseite nach Hause läufst – während auf der anderen Seite der Typ aus der Nachbarklasse mit seinen Freunden läuft. Weil beide Gruppen ungefähr gleich groß sind und niemand genau weiß, wer stärker ist, traut sich keiner so richtig, den anderen zu ärgern. So war das bei den Staaten auch, man nannte das Kalter Krieg. Trotzdem bestand immer die Gefahr, dass es zu einem großen Kampf zwischen beiden Blöcken kommt. Doch das ist zum Glück nie passiert.

Inzwischen gibt es den Warschauer Pakt nicht mehr, aber die Nato immer noch. Sie ist sogar größer geworden und einige Länder, die früher mit Russland verbündet waren, machen heute bei der Nato mit. Es gab auch schon Pläne, die Nato aufzulösen, aber inzwischen denkt da niemand mehr darüber nach. Man hat lieber die Aufgaben erweitert. Zum Beispiel kämpft das Bündnis jetzt gegen den internationalen Terrorismus, und das an ganz vielen Orten. Das ist ein bisschen so, wie wenn Du mit Deinen Freunden durch die Stadt ziehst um darauf zu gucken, dass andere nichts böses machen. Von allen 28 Nato-Ländern ist Amerika das wichtigste. Und weil es dort einen neuen Präsidenten gibt, der vieles anders machen will, hatten die Vertreter der Nato-Länder bei ihrem Treffen am Mittwoch in Brüssel viel zu reden.