In der Nacht zum Freitag gibt es ungewöhnlich viele Leuchtspuren am Himmel. Das liegt daran, dass die Trümmerteile eines Kometen die Bahn der Erde kreuzen.

Stuttgart - Den großen Wagen mit seiner Deichsel kennst Du bestimmt – und vielleicht auch das Himmels-W, also die Kassiopeia. Wenn nicht, dann kannst Du ja mal in einer klaren Nacht den Himmel nach diesen beiden wohl bekanntesten Sternbildern absuchen – und vielleicht einen Erwachsenen fragen, wenn Du sie nicht findest.

 

Eine gute Gelegenheit, in den Himmel zu gucken, ist jetzt die Nacht auf Freitag. Dann gibt es nämlich ein ganz besonderes Schauspiel am Himmel zu sehen: einen Sternschnuppenregen. Na ja, es regnet nun nicht gerade Sternschuppen, so wie es in dem Märchen „Die Sterntaler“ Geldstücke auf das kleine Waisenkind regnet. Aber bis zu 170 Sternschnuppen in der Stunde sollen schon am Himmel verglühen – so viele wie kaum sonst in einer Nacht. Daher lohnt es sich bei klarem Himmel schon zu fragen, ob Du ausnahmsweise einmal länger aufbleiben und Sternschnuppen gucken darfst. Immerhin prophezeien die Wetterkundler, dass es in dieser Nacht im Süden Deutschlands Wolkenlücken geben könnte.

Allerdings soll es erst ab etwa 23 Uhr abends so richtig mit den Sternschnuppen losgehen, die beste Beobachtungszeit dauert dann bis vier Uhr morgens. Aber vorher gibt es sicherlich auch schon Sternschnuppen, wenn auch nicht so beeindruckend viele.

Kleine Gesteinstrümmer

Sternschnuppen sind kleine Gesteinstrümmer, die auf ihrem Weg durch das Weltall auf die Erde stoßen und in der Erdatmosphäre mit hellem Schein verglühen. Weil sie sich sehr schnell bewegen, hinterlassen sie dabei eine Leuchtspur am Himmel – die Sternschnuppe. Die himmlischen Steine stammen von einem Kometen, der Swift-Tuttle heißt. Scheinbar kommen die Sternschnuppen aber aus dem Sternbild Perseus, weshalb sie Perseiden heißen. Jedes Jahr im August kreuzt die Bahn der Erde diesen Perseidenstrom. Und dann regnet es Sternschnuppen.

In diesem Jahr sind es besonders viele. Das liegt daran, dass der große Planet Jupiter ebenfalls die Laufbahn des Kometen kreuzt. Das tut er allerdings nur alle zwölf Jahre. Dabei lenkt er den größten Teil der Trümmerstücke des Kometen näher an die Bahn der Erde heran – und so gibt es jetzt noch mehr Leuchtspuren.