In Japan ist scheinbar urplötzlich der Vulkan Ontake ausgebrochen, was vielen Menschen das Leben gekostet hat. Nun wird darüber gestritten, ob das Ereignis vorhersehbar war – und ob man vor dem Ausbruch hätte warnen können.

Stuttgart - Das Unheil kam am Wochenende, als bei schönem Herbstwetter viele Menschen am japanischen Vulkan Ontake unterwegs waren: Plötzlich kamen gewaltige Asche- und Rauchwolken aus dem Vulkan, zudem schleuderte der Feuerberg Steine in die Luft und stieß giftige Gase aus. Viele Menschen kamen dabei ums Leben, und noch viel mehr wurden verletzt. In dramatischen Berichten schilderten die Überlebenden, wie Steine auf das Dach einer Schutzhütte prasselten und wie sie der tödlichen Gefahr entronnen sind. Nach wie vor suchen Rettungsmannschaften nach Opfern des Ausbruchs. Das ist aber sehr gefährlich. So müssen die Arbeiten immer wieder unterbrochen werden, weil beispielsweise neue Ausbrüche und giftige Gaswolken die Retter bedrohen.

 

Der Ontake ist mit gut 3000 Meter Höhe der zweithöchste Vulkan Japans. Er liegt etwa 200 Kilometer weit von der japanischen Hauptstadt Tokio entfernt. Da es viele Vulkane auf den japanischen Inseln gibt, sind die Menschen dort eigentlich an Vulkanausbrüche gewöhnt. Und sie kennen sich ganz gut mit Warnzeichen aus, die auf möglicherweise bevorstehende Ausbrüche hindeuten. Aber dieses Mal sind die Menschen offenbar vollkommen überrascht worden. Dabei hat es auch dieses Mal Warnzeichen in Form von Erschütterungen gegeben. Sie wurden aber offenbar nicht ernst genug genommen. Nun wird darüber diskutiert, ob die zuständigen Behörden nicht doch rechtzeitig vor dem Ausbruch hätten warnen können.