Die erste Kerze zündest Du zum Advent an, bevor Du das erste Türchen des Adventskalenders öffnen darfst. Wie kommt das, und wieso sind es vier Kerzen und 24 Türchen? Um das zu erklären, muss man weit in die Vergangenheit blicken.

Stuttgart - Du hast dich sicher schon gefragt, warum Du das erste Türchen des Adventskalenders nicht an demselben Tag öffnen darfst, an dem die erste Kerze auf dem schönen Adventskranz angezündet wird. Und warum sind es denn genau vier Kerzen und nicht 24?

 

Das Wort Advent kommt von dem lateinischen Wort „adventus“, das heißt Ankunft. In dieser Zeit sollen sich die Christen auf Weihnachten vorbereiten, also auf den Tag, an dem Jesus geboren wurde und damit auf der Welt „ankam“. Dieser Brauch entstand wohl in Spanien und Frankreich. Damals dauerte der Advent nur drei Wochen, und es wurden weder Kerzen angezündet noch wurden Plätzchen verschlungen. Die Menschen sollten oft in die Kirche gehen und fasten. Das heißt, dass sie eben keine Leckereien essen sollten, sondern beten und sich besinnen. Papst Gregor der Große soll die vier Wochen dann festgelegt haben. Dabei hat jeder Sonntag eine besondere Bedeutung. An diesen Tagen denkt man an wichtige Ereignisse im Leben Jesu wie seinen Einzug nach Jerusalem und an Personen, die eine große Rolle in seinem Leben spielten. Ein Theologe aus Hamburg hat erst 1833 die Kerzen und den Kranz erfunden, um den Kindern die Wartezeit auf Weihnachten zu verkürzen. Damals standen aber zusätzlich zu den vier Kerzen noch weitere kleine Kerzen auf dem Kranz. Diese zählten immer die Tage vom ersten Adventssonntag bis zum Fest. Heute weisen die vier Kerzen nur noch auf die Sonntage hin. Das ist ja viel einfacher.