In Afrika ist der Löwe Cecil geschossen worden, den viele Menschen kannten. Doch das ist kein Einzelfall. Jäger kommen dort auf ihre Kosten, wenn sie viel Geld bezahlen. Tierschützer finden das gar nicht gut.

Stuttgart - In Simbabwe, einem Land im Süden Afrikas, ist jetzt ein ganz bekannter Löwe erschossen worden. Das regt viele Menschen auf, nicht nur in Simbabwe, sondern auch in andern Ländern. Der Schütze, ein Zahnarzt aus den USA, ist von der Bildfläche verschwunden, wohl weil er den Zorn von aufgebrachten Tierschützern fürchtet. In Simbabwe stehen nun die beiden Helfer des Zahnarzts vor Gericht.

 

Der Zahnarzt behauptet nun, dass er geglaubt habe, dass alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Ob das stimmt, weiß derzeit niemand. Gewiss ist allerdings, dass man in einigen afrikanischen Ländern auch Tiere jagen darf, die hoch bedroht sind. Allerdings nicht in freier Wildbahn, wozu vor allem Nationalparks gehören. Da sind die Tiere streng geschützt. Aber es gibt dort spezielle Farmen, auf denen einerseits die Tiere groß gezogen werden und auf denen andererseits solche Tiere gejagt werden dürfen. Für die Farmbesitzer ist dies ein wirklich gutes Geschäft: Für den Abschuss des Löwen in Simbabwe soll der amerikanische Jäger rund 45 000 Euro bezahlt haben. Und in Südafrika kann man eine Giraffe für rund 2800 Euro schießen. Tierschützer finden das gar nicht gut – auch wenn die Tiere extra für den Abschuss großgezogen werden. Denn zum einen werden die Tiere nur zum Vergnügen geschossen – damit der Jäger stolz die Trophäen, etwa Hörner, vorzeigen kann. Zum anderen sagen die Tierschützer, dass Tiere aus freier Wildbahn eingefangen werden, um genügend Tiere für die Zucht zu haben.