Die Europäische Zentralbank EZB ist gerade groß in den Medien. Denn sie sorgt sich um unser Geld. Sie versucht, den Euro stabil zu halten und kämpft gegen eine Deflation. Aber was hat das alles mit deinem Taschengeld zu tun?

Stuttgart - Wenn Deine Eltern bei der Bank Geld holen, gehen sie vielleicht zur BW-Bank, zur Postbank oder zur Spardabank. Eine Filiale der Europäischen Zentralbank hast Du hingegen noch nie an einer Straßenecke gesehen. Die EZB ist nämlich keine Bank, bei der Privatleute ein Konto anlegen können, sondern eine Notenbank, die sich um das Geld generell kümmert. Ihre Hauptaufgabe ist, den Euro und die Inflation stabil zu halten.

 

Normalerweise werden die Dinge, die wir für unser Geld kaufen können, durchschnittlich jedes Jahr ein klein wenig teurer. Das heißt Inflation. Zur Zeit läuft das aber nicht so wie normal: Die EZB ist heute groß in den Medien, weil sie versucht, den so genannten Preisverfall aufzuhalten. Dieser besagt, dass die Waren billiger werden. Ökonomen nennen das auch Deflation.

Vielleicht denkst Du dir jetzt: es ist doch gar nicht so schlecht, wenn die Waren billiger werden. Dann kann ich mir mehr für mein Taschengeld kaufen. Und wenn alles billiger wird, dann warte ich noch: vielleicht kann ich mir morgen noch mehr für mein Geld kaufen. Die Gefahr ist: wenn alle so denken, schieben alle ihre Einkäufe auf. Dann kann aber auch das Unternehmen, bei dem Deine Eltern arbeiten, weniger verkaufen. Nach einiger Zeit bekommen deine Eltern vielleicht weniger Geld. Und du weniger Taschengeld. Deshalb will die EZB die Wirtschaft ankurbeln und die Leute dazu bringen, dass sie wieder mehr einkaufen.