Was haben Pfahlbauten und Pommes gemeinsam? Das eine ist schon Weltkulturerbe, das andere soll es noch werden. Zum Weltkulturerbe zählen nicht nur Bauwerke und Naturschätze, sondern seit dem Jahr 2006 auch „immaterielle Kulturgüter“ wie zum Beispiel die Falknerei – oder eben auch belgische Fritten.

Stuttgart - Einmal im Jahr tagen die Experten, die für die Organisation Unesco prüfen, was unbedingt für spätere Generationen aufgehoben werden soll – für Dich also. Die Unesco ist eine besondere Organsation der Vereinten Nationen, die unter anderem für Bildung und damit auch für das Weltkulturerbe zuständig ist. Dieses Jahr treffen sich die Experten in Bonn.

 

Auf der Liste der schützenswerten Bauwerke steht zum Beispiel schon die wunderschöne Stadt Palmyra in Syrien, die leider gerade im Krieg zerstört wird. Als schützenswert gelten auch die Pfahlbauten am Bodensee. Hinzukommen sollen jetzt die Hamburger Speicherstadt und der Naumburger Dom. Zu den Dingen, die für Dich später bewahrt werden sollen, zählen aber nicht nur Bauwerke und Naturschätze, sondern seit dem Jahr 2006 auch „immaterielle Kulturgüter“. Damit sind Gebräuche, Handwerk und Traditionen gemeint. Es gibt also höchst unterschiedliche Dinge auf der Liste des Weltkulturerbes.

Wenn es nach den Belgiern geht, dann sollen nun auch die Fritten in das Weltkulturerbe aufgenommen werden. Da sind sich in Belgien ausnahmsweise alle einig. Die belgischen Fritten sind keine normalen Pommes, sie werden nämlich zweimal frittiert. Aber das ist gar nicht der Grund, warum die Belgier sie so erhaltenswert finden. Pommesbuden findest Du in Belgien an jedem Ort. Sie sind also allen Menschen dort vertraut. Das vereint natürlich. So gesehen sind die Fritten wahrscheinlich tatsächlich ein echt gutes Kulturerbe.