Ob Osterhase, Meister Lampe oder Langohr: Sind dies nun Kaninchen oder Hasen? Wer sich auskennt, kann sie eignetlich nicht verwechseln.

Stuttgart - Dass der Osterhase die Eier bringt, ist ja bekannt. Aber ist es wirklich ein Hase? Oder doch eher ein Kaninchen? Fragt man einen Biologen, dann sagt der: Ein Kaninchen ist ein Hase – aber ein Hase nicht unbedingt ein Kaninchen. Will heißen: Es gibt die große Säugetierfamilie der Hasenartigen, zu denen man manchmal einfach Hasen sagt. Dazu gehören die Echten Hasen, also auch unser Feldhase, sowie die Wildkaninchen, von denen die Hauskaninchen abstammen. Die wiederum gibt es in vielen Formen und Größen: mit hängenden und stehenden Ohren, groß und klein, als Widderchen oder Löwenkopfkaninchen. Die verschiedenen Kaninchen werden vor allem in Deutschland gezüchtet, hier gibt es fast 150 000 Rassekaninchenzüchter.

 

Wie aber unterscheidet man nun Wildkaninchen und Feldhasen voneinander? Die Feldhasen sind deutlich größer und haben vor allem viel längere Ohren und Hinterbeine. Die Einzelgänger leben – wie ihr Name sagt – auf offenem Feld und kauern dort in Mulden, in denen auch ihre Jungen zur Welt kommen. Die geselligen Kaninchen hingegen leben in Höhlen, in die sie bei Gefahr flüchten. Dort ziehen sie auch ihren Nachwuchs groß, der anfänglich blind ist. Wenn Du übrigens in der Stuttgarter Wilhelma oder im angrenzenden Rosensteinpark einen Hasen siehst, dann ist dies ein Feldhase: Nirgendwo sonst in Deutschland leben so viele Hasen in einer Großstadt wie hier. Sonst sind „Stadthasen“ eigentlich immer Kaninchen.