Es müssen einige unsichtbare Dinge in der Luft zusammenkommen, damit weiße Wolken entstehen. Aber wenn alle Zutaten vorhanden sind, bilden sich vielfältige Muster am Himmel – und manchmal braut sich sogar richtig was zusammen.

Stuttgart - In den Bergen liegt manchmal auf den Gipfeln Schnee, während es unten im Tal so warm ist, dass man nur ein T-Shirt anziehen muss. Das liegt daran, dass die Luft nach oben hin kälter wird. Im Flugzeug wird manchmal die Außentemperatur angezeigt: In zehn Kilometer Höhe, weit über den Berggipfeln, liegt sie bei minus 40 Grad oder noch darunter. Das ist wichtig, wenn man verstehen will, wie sich Wolken bilden. Wenn warme und feuchte Luft nach oben steigt, wird sie immer kühler und bildet irgendwann Wassertröpfchen oder Eiskristalle, die man vom Boden aus als weiße Wolke sehen kann. Wenn Du im Auto sitzt und die Scheiben kalt sind, kann es ebenfalls sein, dass sich an der Scheibe Wassertröpfchen oder eine Eisschicht bilden.

 

Damit Wolken entstehen, braucht es aber noch eine besondere Zutat: winzige Teilchen, die als Keim für ein Tröpfchen oder einen Eiskristall dienen können. Diese Teilchen kann man ebenso wenig sehen wie den Wasserdampf in der Luft, aber sie sind fast überall: Die Teilchen kommen aus dem Auspuff von Autos, aus den Schornsteinen der Fabriken, und sie werden vom Wind aufgewirbelt, wenn er über einen trockenen, staubigen Acker weht.

Was mit den Wolken geschieht, hängt vom Wind, vom Luftdruck und vom Wasserdampf, von den Teilchen und von der Temperatur ab. Manchmal bilden sie hübsche Tupfer am blauen Himmel, manchmal braut sich aber auch etwas zusammen, und die Wassertropfen werden so groß, dass sie als Regen zur Erde fallen.