Computer werden immer leistungsfähiger. Bei vielen Spielen schneiden Maschinen mittlerweile besser ab als Menschen. Aber nicht beim Pokern.

Stuttgart - Hast Du schon mal was von künstlicher Intelligenz gehört? Dahinter steckt die Idee, dass Computer eines Tages so schlau wie Menschen sein könnten – oder sogar noch schlauer. Tatsächlich gibt es heute schon Rechner und Programme, die ziemlich schwierige Aufgaben erledigen. Suchmaschinen finden in Sekundenschnelle Textstellen, an die wir uns nur vage erinnern, eine Software bestellt automatisch Nachschub, wenn im Lager eines Händlers ein Artikel auszugehen droht. Navigationssysteme zeigen den Weg, und manche Autos haben sogar Autopiloten, die das Steuer ganz übernehmen können – obwohl die Technik noch nicht ganz ausgereift ist, wie mehrere Unfälle belegen.

 

Leistungsfähig ja, doch keine soziale Intelligenz

Wenn man genau hinschaut, sind Computer und Roboter bislang nur so schlau wie die Programme, mit denen Menschen sie füttern. Doch sie werden immer besser. So gibt es mittlerweile Roboter, die aus Fehlern, die sie machen, lernen. Andere können nachmachen, was ein Mensch ihnen vormacht – ganz ähnlich wie ein kleines Kind. Und wenn es darum geht, riesige Datenmengen zu durchsuchen, sind Computer ohnehin schneller als der Mensch. Außerdem übersehen sie dabei in der Regel nichts. Auch bei komplizierten Spielen wie Schach sind sie fast nicht zu bezwingen.

Geübte Pokerspieler sind dagegen nach wie vor besser als Computer. Forscher führen das darauf zurück, dass selbst den leistungsfähigsten Rechnern soziale Intelligenz fehlt. Sie können sich nicht in ihre Mitspieler hineinversetzen und haben kein Gefühl dafür, ob jemand wirklich gute Karten hat oder ob er nur blufft. Und selber bluffen können sie erst recht nicht. Auch beim Fußball tun sich Maschinen schwer. Statt rechtzeitig abzugeben, wollen Roboter alle Tore selber schießen. Natürlich wird es in den nächsten Jahren noch etliche Verbesserungen geben. Doch viele Fachleute glauben, dass es auch in Zukunft Dinge geben wird, die Menschen besser können als Maschinen. Es lohnt sich also weiterhin, den Computer zu benutzen, den wir immer dabei haben: unser Gehirn.