In Stuttgart gilt seit Anfang der Woche Feinstaub-Alarm. Die Schadstoffe in der Luft sind nicht zum ersten Mal ein Problem. Aber nun bitten Politiker die Autofahrer, auf Bus und Bahn umzusteigen.

Stuttgart - Haben Deine Eltern heute gestöhnt, dass sie eigentlich ihr Auto stehen lassen sollten? Oder haben sie es sogar getan? In Stuttgart wurde erstmals Feinstaubalarm ausgerufen. Ist nun auf einmal mehr Feinstaub in der Luft als je zuvor? Das ist trügerisch: In Wirklichkeit gab es schon öfter hohe Feinstaub- und Schadstoffwerte, höher und häufiger, als in Europa eigentlich erlaubt ist. Wenn Deutschland diese Grenzen noch länger ignoriert, muss es Strafen an die Europäische Union zahlen. Deshalb bitten nun die Politiker die Bürger, möglichst wenig Auto zu fahren.

 

Die hohen Werte kommen übrigens nicht deshalb zustande, weil zurzeit besonders viele Autos fahren. Das tun in Stuttgart immer viele (nämlich ungefähr 500 000 Autos am Tag), sondern weil die aktuelle Wetterlage „austauscharm“ ist, wie die Wetterkundler sagen: Regen beispielsweise wäscht den Feinstaub aus der Luft, Schnee hingegen nicht. Außerdem kommt der Wind aus einer ungünstigen Richtung: Käme er von Westen oder Südwesten, würde er den Staub aus der Stadt blasen. Zudem kann die Luft im Stuttgarter Talkessel zurzeit nicht gut zirkulieren. Die Schadstoffe sammeln sich an, weil sich die Luft gerade nur schlecht erneuert.

Nun hoffen die Politiker, dass genügend Menschen freiwillig auf Bus, Bahn oder Rad umsteigen. Sollte das nicht klappen, wird es  in zwei Jahren wahrscheinlich erste Fahrverbote geben.