Zum bereits vierten Mal wartet in der Waiblinger Stadtbücherei der „Kinderwunschstern“ darauf, von Schenkwilligen geplündert zu werden. Auf den rund 350 daran befestigten Karten verraten Kinder ihre Herzenswünsche.

Waiblingen - Der kleine Mohamed sehnt sich nach einem Kuscheltier, aber bei ihm zu Hause reicht das Geld nur für das Nötigste. Zum Glück hat jemand seinen Wunsch auf eine Karte geschrieben. Sie hängt nun wie rund 350 weitere Wunschkarten am „Kinderwunschstern“ im Foyer der Stadtbücherei Waiblingen. Jeder, der einem Kind eine Freude bereiten und Christkind spielen möchte, kann dort bis zum 10. Dezember eine oder mehrere Karten pflücken und den darauf notierten Wunsch erfüllen, der maximal 30 Euro kosten soll. Bis zum 12. Dezember müssen die Schenkenden die Karte mit dem verpackten Geschenk bei der Kreissparkasse Waiblingen am Alten Postplatz abgeben. Die sozialen Einrichtungen, welche die Wunschkarten im Namen der Kinder eingereicht haben, verteilen die Pakete dann rechtzeitig vor Weihnachten. Um die Karten, die bis dahin keiner vom Wunschstern geholt hat, kümmert sich die Stiphtung Christoph Sonntag. „Wir sind quasi die Versicherung und springen ein, wenn Wunschkarten übrig bleiben“, sagt der Kabarettist Sonntag über die „schönste Aktion, die wir machen“. Reinhard Bihlmeyer vom Kreisdiakonieverband ist froh um die Initiative. Dass diese sinnvoll und bitter nötig ist, beweist der Blick auf manche Karte: Da wünscht sich Melina einen Winteroverall und Rebekka einen Gutschein für Druckerpatronen. „Auffällig ist in diesem Jahr, dass bei rund 25 Prozent der Wünsche Funktionalität im Vordergrund steht“, sagt Reinhard Bihlmeyer. (anc) Foto: Gottfried Stoppel