Eltern können erkennen, dass ihre Kinder Opfer sexueller Übergriffe oder Belästigung geworden sind. Polizei und Opferschutzorganisation Der Weiße Ring erklären, wie das geht.

Stuttgart - Vor Missbrauch nicht die Augen verschließen: Um Kinder vor sexuellen Übergriffen zu schützen, rät die Polizei Eltern zur Offenheit. Man solle Missbrauch nicht zum Tabuthema zu machen, sondern mit Kindern offen darüber reden, heißt es auf der Internetseite „Missbrauch verhindern“. Hier bündelt die Polizei gemeinsam mit der Opferschutzorganisation Weißer Ring Hinweise und Hilfsangebote für Eltern.

 

Außerdem sollten Mütter und Väter aufmerksam darauf achten, ob sie Verletzungen oder Auffälligkeiten im Verhalten an ihren Kindern bemerken. Schlafstörungen, aggressives Verhalten oder das Schlafen in Straßenkleidung können den Experten zufolge Anzeichen für Missbrauchserfahrungen sein.

Kinder erfinden Straftaten nicht

Wichtig sei es außerdem, den Aussagen von Kindern Vertrauen zu schenken, da diese selten eine an ihnen begangene Straftat erfänden. Die Polizei ermuntert Eltern ausdrücklich, auch Verdacht zu äußern und Missbrauchsfälle anzuzeigen. Der Weiße Ring betreibt außerdem ein Opfer-Telefon, an das Betroffene sich wenden können.