Greg Heffley ist der Held der erfolgreichen Kinderbuchserie „Gregs Tagebuch“. Auch im Kino hat der vom Pech Verfolgte bisher eine gute Figur gemacht. Nun startet der vierte Teil. Macht das noch Spaß wie früher?

Stuttgart - Der Besuch in einem angesagten Fast-Food-Restaurant endet für den Pennäler Greg damit, dass er plötzlich eine getragene Windel in den Fingern hat und so als „Windelhand“ zum Gespött in den sozialen Netzwerken avanciert. Um sich zu rehabilitieren, will er sich auf einer Gaming Convention mit seinem Idol fotografieren lassen. Dumm nur, dass seine Eltern ganz andere Pläne haben: statt zur Convention geht es mit Mann und Maus per Auto zu Omas 90. Geburtstag. Gut nur, dass der clevere Greg weiß, wie man ein Navi umprogrammiert.

 

Hier gibt’s den Trailer zum Film:

„Gregs Tagebuch: Böse Falle!“, die vierte Verfilmung der Kinderbuchreihe von Jeff Kinney, stellt auch einen Neuanfang dar. Nicht nur die Besetzung ist eine andere als bisher, auch der Tonfall der Erzählung ist derber. Um sein Zielpublikum, das vornehmlich im Alter der Hauptfigur Greg sein dürfte, zum Lachen zu animieren, schöpft Regisseur David Bowers wesentlich intensiver als in den früheren Filmen aus dem Reservoir des Fäkalhumors. Was mit Gregs unfreiwilligem Kontakt mit der eingangs erwähnten Babywindel beginnt, steigert sich bis hin zur Karussellfahrt, bei der sich Gregs älterer Bruder übergeben muss – und das Erbrochene sich dank der Fliehkraft ziemlich unappetitlich ins Gesicht seines Nebenmanns ergießt. Und das natürlich in Zeitlupe!

Angesichts solcher Exzesse fallen dann die feineren Botschaften des Films kaum ins Gewicht. Da geht es um Handysucht, der auch Erwachsene erliegen. Oder um den Zusammenhalt der Familie, der sich durch nichts erschüttern lässt. Damit erinnert der Film an „Die schrillen Vier auf Achse“, jenen Urlaubsklassiker mit den Griswolds, die auch von einer Katastrophe in die nächste stolpern.

Gregs Tagebuch: Böse Falle! USA 2017. Regie: David Bowers. Mit Jason Drucker, Alicia Silverstone, Charlie Wright, Chris Coppola. 92 Minuten. Ohne Altersbeschränkung.