Die 19-jährige Obertürkheimerin Bianca Rabl ist die jüngste Kirchengemeinderätin Stuttgarts. Sie will sich für die Jugend und den Erhalt von Kirchen einsetzen.

Obertürkheim - Obertürkheim - Seit sie selbst konfirmiert wurde, engagiert sich Bianca Rabl für die evangelische Kirchengemeinde in Obertürkheim. Sie betreut Konfirmanden und ist im Organisationsteam der „Nachtschicht“, einem regelmäßig stattfindenden Abendgottesdienst mit prominenten Gästen, aktiv. Anfang Dezember ist die Obertürkheimer Abiturientin, die am vergangenen Mittwoch 19 Jahre alt geworden ist, zur jüngsten Kirchengemeinderätin Stuttgarts gewählt worden.

 

In ihrem neuen Amt möchte sie sich auch weiterhin besonders für die Jugendarbeit einsetzen. Derzeit baut sie gemeinsam mit einer anderen Kirchengemeinderätin eine neue Kinderkirche in ihrer Gemeinde auf. Außerdem will sie sich auch künftig um Konfirmanden und die „Nachtschicht“-Gottesdienste kümmern. Doch auch der Erhalt von alten Kulturgütern ist für die 19-Jährige eine Herzensangelegenheit. „Wir haben zwei Kirchen in Obertürkheim. Aber für den Erhalt der Kirchen gibt es nicht genügend Geld“, sagt Bianca Rabl. „Ich will mich dafür einsetzen, dass beide erhalten werden können.“

In der Kirche kann Bianca Rabl entspannen

Auf die Idee, Kirchengemeinderätin zu werden, kam die Obertürkheimerin, die in diesem Jahr ihr Abitur gemacht hat, durch die Pfarrerin ihrer Gemeinde, die sie fragte, ob sie sich für das Amt nicht zur Wahl stellen wolle. „Da dachte ich, wenn jemand gebraucht wird, dann mache ich das“, erklärt Bianca Rabl. Schließlich mache sie „ja sowieso viel in der Kirche“. Außerdem verstehe sie sich gut mit den anderen Kirchengemeinderäten und die Gemeindearbeit mache ihr Spaß. „In der Kirche kann man einfach gut entspannen und abschalten“, erklärt sie. „Natürlich kann man das bei anderen Dingen auch. Aber ich habe schon immer gerne für die Gemeinde gearbeitet.“

Wie lange sie als Kirchengemeinderätin tätig sein kann, weiß die 19-Jährige bisher noch nicht. Denn im Herbst nächsten Jahres will sie an der Universität Tübingen anfangen, Latein und Biologie zu studieren, um später als Lehrerin zu arbeiten. Ob sie dann noch Zeit für ihre Aufgaben als Kirchengemeinderätin findet, wird sich erst dann zeigen. Aber Lust weiterzumachen, sagt sie, hätte sie.

Neben der Kirchenarbeit hat Rabl viele Hobbys

Bis zu ihrem Studienbeginn hat Bianca Rabl noch viel vor. Zur Vorbereitung auf ihr Latein-Studium will sie einen Kompaktkurs in Altgriechisch belegen. Ein Lehrerorientierungspraktikum steht ebenfalls noch auf ihrem Programm. Außerdem ist sie aktive Schwimmerin, gibt Schwimmunterricht für Kinder und ist begeisterte Reiterin. Doch bei allen Freizeitaktivitäten will sie ihr Engagement als Kirchengemeinderätin nicht zu kurz kommen lassen – und ihre Vorhaben für die Gemeinde vorantreiben.

Vielleicht, meint sie, müsse sie sich dabei auch mal von älteren Kirchengemeinderäten helfen lassen. „Bestimmt kann ich aus der Erfahrung anderer auch Nutzen ziehen“, sagt sie. „Aber ich will auf jeden Fall auch mein eigenes Ding machen.“