Auf dem Schulgelände am Corelliweg wird für rund 6,6 Millionen Euro gebaut.

Botnang - Das Kinderhaus an der Kirchhaldenschule wird gebaut. Daran hat auch die jüngste Kostenschätzung nichts geändert. Technikbürgermeister Dirk Thürnau geht davon aus, dass der Neubau rund 6,6 Millionen Euro kosten wird – zwei Millionen Euro mehr, als zunächst angenommen. Doch sowohl die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Technik, des Sozial- und Gesundheitsausschusses sowie des Verwaltungsausschusses haben kürzlich den Projektbeschluss einstimmig gefasst. Wenn man die etwa 840 000 Euro noch miteinrechnet, die in Umstrukturierungen des Bestandsgebäudes investiert werden müssen, liegen die Gesamtkosten für das Kinderhaus bei circa 7,5 Millionen Euro.

 

Wie die Mehrkosten zustande gekommen sind, erklärt Thürnau in einer Vorlage an den Gemeinderat wie folgt: Bei der ersten Erhebung im Jahr 2011 habe man nur eine grobe Kostenschätzung anhand von skizzenhaften Planungen erstellen können. Nun gebe es konkrete Entwürfe, die unter anderem auch die schwierige Topografie des Grundstückes berücksichtigen. Zudem hätten sich die Baupreise und die Nebenkosten erhöht.

Doch unabhängig von den finanziellen Mitteln, die aufgebracht werden müssen, um das Kinderhaus auf dem Gelände der Kirchhaldenschule zu bauen, benötigt die Grundschule die Räume dringend, um Ganztagsschule werden zu können. Das dreistöckige neue Gebäude bietet auf rund 870 Quadratmetern Platz. Während im Erdgeschoss Räume für die Ganztagsschule und ein sogenanntes Kinderrestaurant geschaffen werden, wird in der ersten und zweiten Etage eine Kita unterkommen.

Nur 80 Sitzplätze in der neuen Mensa geplant

Geplant ist, dass dort 20 Mädchen und Buben im Alter bis drei Jahre sowie 40 Kinder zwischen drei und sechs Jahren betreut werden. Somit soll das Kinderhaus auch dabei helfen, einige der derzeit noch vielen fehlenden Kita-Plätze in Botnang zu schaffen. Der Außenbereich der Kindertagesstätte wird getrennt vom schulischen Bereich entstehen. Geschaffen werden sollen ein terrassierter Spielbereich für ältere Kinder und ein Wasser-Sandspielplatz sowie ein Spielhof für die Mädchen und Buben unter drei Jahren.

Im Zuge der Arbeiten am Kinderhaus wird auch gleich der Hof für die Kirchhaldenschüler in Angriff genommen. Der vorhandene Verkehrsübungsplatz wird erneuert sowie der Spiel- und Kletterbereich neu gestaltet.

Im Hauptgebäude der Schule sind einige notwendige Umbauten schon über die Bühne gegangen. Während der vergangenen Sommerferien wurde das Lehrerzimmer vergrößert und vernetzt, um Platz für das Kollegium und die pädagogischen Mitarbeiter im Ganztagsschulbereich zu schaffen. Zudem wurde ein Arzt- und Elternsprechzimmer eingerichtet.

Dringenden Handlungsbedarf gab es bei der räumlichen Organisation des Mittagessens. Mehr als 100 der 215 Mädchen und Buben an der Kirchhaldenschule sind im Rahmen des Schülerhauses für eine Ganztagsbetreuung angemeldet. Sie bekommen somit an der Schule auch eine warme Mahlzeit, die sie allerdings teilweise im Foyer einnehmen müssen, weil im Speiseraum zu wenig Platz ist. Nun wurde eine Trennwand eingebaut, die den Essensbereich vom Foyer abgrenzen soll, und ein weiterer Betreuungsraum zum Speiseraum umfunktioniert. Ändern wird sich diese Situation erst mit der Eröffnunng des Kinderhauses, die im Oktober 2017 stattfinden soll. Der Baubeginn ist auf März 2016 terminiert.

Der Elternbeiratsvorsitzende Frank Riehl ist nach den ganzen Verzögerungen beim Bau des Kinderhauses (unsere Zeitung berichtete) froh, dass es an der Kirchhaldenschule nun vorangeht. Schade finde er nur, dass die neue Mensa im Kinderhaus um etwa die Hälfte der ursprünglich diskutierten Fläche verkleinert wurde. Geblieben seien nur noch 99 Quadratmeter und 80 Sitzplätze. „Eine große Mensa war einer der Hauptfaktoren, der im Kinderhaus hätte berücksichtigt werden sollen“, sagt Riehl. „Das jetzige Ergebnis ist in diesem Punkt leider unschön.“