Eine Erhöhung der Zuschüsse für die Kirchheimer Sportvereine kommt in erster Linie der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen zugute. Die Vereine zahlen vom kommenden Jahr an allerdings mehr für die Nutzung der Sportstätten.

Kirchheim - Die Kirchheimer Sportvereine dürfen sich über einen erhöhten Zuschuss aus der Stadtkasse freuen. Laut einer Mitteilung der Verwaltung werden im kommenden Jahr 119 000 Euro zur Förderung der Vereinsmitglieder ausgeschüttet – das sind 44 000 Euro mehr als bisher. Die zusätzliche Förderung komme in erster Linie den jungen Sportlern zugute, die Zuwendung steige von bisher 7,67 auf 15 Euro pro Kind oder Jugendlichen. Die Kosten für die erwachsenen Mitglieder „sollen die Sportvereine künftig über die Beiträge einnehmen“.

 

Zur Unterstützung einer professionell geführten Geschäftsstelle erhalten die Vereine ebenfalls mehr Geld. Hier erhöhe sich der Zuschuss von 31 Cent auf zwei Euro pro Mitglied. Außerdem werde es künftig leichter möglich sein, in Kooperation mit einem anderen Sportvereinen eine gemeinsame Geschäftsstelle zu führen. Zudem würden vom kommenden Jahr an kreative und zukunftsorientierte Sportprojekte mit bis zu 5000 Euro zusätzlich von der Stadt Kirchheim bezuschusst.

Nicht gefördere Sportgruppen zahlen mehr

Gleichzeitig werde das Sport treiben für nicht geförderte Gemeinschaften teurer. Beispielsweise werde für Betriebssportgruppen, Freizeitmannschaften, auswärtige Vereine oder andere Organisationen künftig ein vergleichsweise höherer Stundensatz für die Nutzung der Sportstätten erhoben. Aber auch die Betriebskostenbeteiligung für die städtischen Sportvereine werde „moderat“ erhöht.

Mit diesen Maßnahmen würden würden insgesamt rund 51 000 Euro pro Jahr eingenommen – 22 000 Euro mehr als bisher. Das sind vergleichsweise geringe Summen angesichts der rund 1,7 Millionen Euro, die Kirchheim der Mitteilung zufolge jährlich für die Vereinsnutzung von Hallen und Freisportflächen ausgibt.

Aufgrund der Erhöhung der Sportförderung um 44 000 Euro kommen demnach 22 000 Euro Mehrkosten auf die Stadt zu, die im Haushalt für das kommende Jahr bereits eingestellt seien. Zu Recht, wie die Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker anmerkt. Vereinssport sei schließlich „mehr als ein Hobby“. Dort werde wertvolle ehrenamtliche Arbeit geleistet, die dabei helfe, die Gesundheit zu stärken, soziale Kompetenzen zu entwickeln und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. „Mit der Anhebung der Sportförderung unterstützen der Gemeinderat und die Stadtverwaltung Sportvereine bei ihren vielseitigen gesellschaftlichen Aufgaben“, erklärt die Rathauschefin.

Der Stadtverband für Leibesübungen verteilt das Geld

Sie betont, dass die Entscheidungen im engen Dialog mit dem Stadtverband für Leibesübungen (SfL) getroffen worden seien. Dieser war 1959 als Selbstverwaltung der Kirchheimer Sportvereine gegründet worden. Matt-Heidecker ist froh über diese Institution, denn die Stadtverwaltung zahle die Zuschüsse an den SfL aus, „und der verteilt das Geld dann unter den Vereinen“.