Jetzt soll also doch die große Lösung kommen. Im Sommer kann der Kirchheimer Gemeinderat die Fehlentscheidung zum Mitarbeiterparkhaus der Medius-Kliniken revidieren, meint unser Autor Kai Holoch.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Kirchheim - Manchmal sind Kleinigkeiten entscheidend: Hätte eine Stadträtin der Grünen nicht in der Sitzung des Technischen Ausschusses gefehlt, müssten die Medius-Kliniken ihr Mitarbeiterparkhaus in Kirchheim jetzt drei- und nicht viergeschossig planen. Dass CDU, Freie Wähler und FDP die wirtschaftlichen Interessen eines von den Kliniken beauftragten Investors höher bewerten als die Sorgen der Anwohner, die nun einen zehn Meter hohen Klotz vor die Nase gesetzt bekommen sollen, überrascht nicht. Dass sich die sozialdemokratische Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker hinter die kaum begründeten Forderungen der Kreiskliniken stellt, irritiert hingegen schon.

 

Es mag sein, dass ein solch massives Parkhaus städtebaulich an dieser Stelle vertretbar ist. Wenn aber jetzt schon eine Anwohnerparkregelung notwendig ist, um die Auslastung im Parkhaus nach oben zu treiben, ist das der Beleg dafür, dass es auch eine Nummer kleiner ginge. Noch ist es nicht zu spät. Im Sommer entscheidet der Gemeinderat endgültig über das Parkhaus. In dem Gremium haben die Gegner der großen Lösung die Mehrheit. Vielleicht erkennt auch Angelika Matt-Heidecker bis dahin, dass sie auf dem Holzweg ist.