Lange sah es nach einer Kampfabstimmung aus. Doch dann kam die überraschende Wende. Das ist gut so, meint unser Autor Kai Holoch.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Kirchheim - Angelika Matt-Heidecker war in dieser Diskussion wirklich nicht zu beneiden. Denn bei der Frage, ob man dem Wunsch der Medius-Kliniken folgen soll und den Anwohnern an der Kirchheimer Osianderstraße ein zehn Meter hohes Parkhaus vor die Nase setzen will, saß die Kirchheimer Oberbürgermeisterin zuletzt in einer Zwickmühle. Denn ihre endgültige Zustimmung zu der großen, in der Bevölkerung ausgesprochen umstrittenen Lösung hat sie in der März-Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt des Kirchheimer Gemeinderats klipp und klar davon abhängig gemacht, dass zeitgleich mit der Zustimmung zum Bau des großen Parkhauses auch eine Anwohnerparkregelung für das angrenzende Wohngebiet Paradiesle eingeführt wird.

 

Diese Regelung steht aber nicht auf der Tagesordnung des Gemeinderats am kommenden Mittwoch – und es ist vollkommen offen, ob ein solches Anwohnerparken, das ja bereits einmal abgelehnt wurde, überhaupt jemals eine Mehrheit in dem Gremium finden wird. Deshalb hat Angelika Matt-Heidecker nun mit großem persönlichen Einsatz nach einem Kompromiss gesucht – und ihn gefunden. Das hat sich gelohnt. Die Lösung entspricht der Realität vor Ort, ist für die betroffenen Anwohnern zumutbar und wird dazu beitragen, die angespannte Parksituation im Paradiesle zu entschärfen. Es gibt sie also durchaus noch: die guten Nachrichten zum Wochenende.