Die Arbeiten für eine Kita in Fertigbauweise gegenüber dem Cann haben begonnen. Im November soll der Container fertig sein, in dem 80 Kinder in acht Gruppen betreut werden sollen.

Bad Cannstatt - Kita-Plätze sind in der Landeshauptstadt nach wie vor ein rares Gut. Dass seit August 2013 auch Kinder im Alter von einem bis drei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz haben, macht die Situation nicht leichter. Auch deshalb hat der Gemeinderat beschlossen, für 26 Millionen Euro an neun Standorten im Stadtgebiet im Eiltempo Kindertagesstätten in Fertigbauweise zu errichten. Im Juni sollten die Bauarbeiten beginnen, sodass die Kita-Provisorien bereits im November dieses Jahres eröffnet werden können.

 

Der Cannstatter Stadtteil Veielbrunnen war von Anfang an als potenzieller Standort für eine solche Einrichtung im Gespräch. Inzwischen haben die ersten vorbereitenden Maßnahmen auf dem Grundstück an der Ecke Elwertstraße und Kegelenstraße, unmittelbar gegenüber des Canns, begonnen. „Die Arbeiten verlaufen planmäßig“, sagt Sven Scharfenberg vom städtischen Hochbauamt über den Fortgang der Dinge.

Pfähle sorgen für Stabilität

Derzeit werde das Baufeld vorbereitet. Kurzzeitig habe man befürchtet, dass sich im Baugrund Sprengsätze aus dem Zweiten Weltkrieg befinden könnten. Das Gelände liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Cannstatter Bahnhof; just dieser Bereich war während des Krieges von vielen Bomben getroffen worden. Doch der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte Entwarnung geben, der Anfangsverdacht aus den Luftbildern erhärtete sich nicht.

Wegen des losen Baugrunds im Neckartal und des Grundwassers würden zurzeit Bohrpfähle im Erdreich versenkt, die für Stabilität sorgen. Zum anderen würden auch die derzeit auf dem Grundstück untergebrachten Stellplätze des Canns auf einen anderen Teil der Fläche verlegt, damit sie dem Fertigbau nicht mehr im Weg sind. In Kürze seien diese Arbeiten abgeschlossen, dann könne es mit dem eigentlichen Kita-Bau losgehen.

Kita soll im November fertig sein

Scharfenberg geht davon aus, dass die Bodenplatte am kommenden Mittwoch, 30. Juli, verlegt werden kann. „Der Rohbau geht schnell“, sagt der Mitarbeiter des Hochbauamtes. Die vorgefertigten Betonelemente würden zusammengesetzt, das Dach abgedichtet, Fenster und Türen eingebaut. Anschließend folgt dann der Innenausbau. Scharfenberg rechnet damit, dass der 21 mal 26 Meter große Fertigbau an der Elwertstraße 8 Ende November fertig sein wird – und damit genau im Zeitplan der Stadt liegt. Nach der Eröffnung sollen in insgesamt acht Gruppen 80 Kinder unter drei Jahren betreut werden.