An der Kita an der Luise-Benger-Straße, bei der Umbau vor einem Jahr der Schadstoff 2-Chlorpropan festgestellt worden war, wartet man auf die Ergebnisse des Sach-verständigers, um mit dem Rückbau beginnen zu können.

Untertürkheim - Vor Kurzem hat der vom Gericht bestellte Sachverständige die Untersuchungen im Anbau der Kindertagesstätte an der Luise-Benger-Straße vorgenommen. Nachdem beim zwei Millionen Euro teuren Ausbau vor nunmehr einem Jahr ein Schadstoff entdeckt wurde, streiten sich die Stadt und die Baufirma. „Wir warten nur noch auf die Ergebnisse, um mit dem Rückbau beginnen zu können“, sagt Hellmuth Aydt vom Hochbauamt.

 

Hoffen auf eine kleinere Lösung

Drei Szenarien wurden bereits durchgespielt. Im schlimmsten Fall „müssten die verbauten Dämmplatten, in dem sich der Schadstoff befindet, wieder herausgerissen werden“, sagt Aydt. Davon betroffen ist vor allem der Anbau. „Dann müssten wir wieder eine komplette Baustelle einrichten, die sich über Monate hinzieht.“ Deshalb hofft die Stadt, dass auch eine kleinere Lösung möglich ist. Zum Beispiel könnten nur vereinzelt in verschiedenen Bereichen die Dämmplatten wieder herausgenommen werden, die meisten Räume blieben unangetastet. Bei der günstigsten Variante wäre lediglich eine mechanische Lüftung vorgesehen. „Die Pläne sind soweit ausgearbeitet, dass wir bereits morgen beginnen könnten“, sagt Aydt. Die Kosten bewegen sich zwischen einem fünfstelligen und einem deutlich sechsstelligen Betrag.

Wer die Kosten tragen muss, soll die Messung entscheiden. Seit Sommer vergangenen Jahres streiten sich darüber die Stadt und die Baufirma. Im Sommer 2013 wurde bei einer routinemäßigen Untersuchung in dem für zwei Millionen Euro sanierten und erweiterten Gebäude der Stoff 2-Chlorpropan festgestellt, ein mit dem Chloroform verwandtes Gas. Die Konzentration lag über dem vom Bundesumweltministerium festgelegten Richtwert. Je nach Lösung ist nach wie vor offen, wann die Kindertagesstätte dann endlich öffnen kann.