Wie jedes Jahr gehen auch 2014 Spenden an Schulen ein. Sitzplätze im Innenhof, die lang ersehnte Kletternetzpyramide und Fachzeitschriften sind nur ein Teil der Neuerungen, die durch dieses Geld möglich werden.

Filder - In den Sommerferien war es endlich so weit. Zwei Jahre lang hatte der Förderverein der Salzäckerschule zusammen mit der Schule selbst auf den Bau der Kletternetzpyramide hingewirkt. Dann rückten die Arbeiter auch tatsächlich in Möhringen an. „Die Gesamtmaßnahme hat 32 000 Euro gekostet“, sagt Alexander Knirsch, der Vorsitzende des Fördervereins. „Und durch die Spenden der Eltern haben wir erreicht, dass sich die Töpfe der Stadt Stuttgart geöffnet haben.“ Insgesamt 10 000 Euro kamen so zusammen. Und ohne diesen Betrag, da ist sich Knirsch sicher, wäre aus der Kletternetzpyramide wohl nichts geworden.

 

Transparenz ist das oberste Gebot

Stadt beschließt die Spendenannahme

Spenden und Schenkungen, die bei der Stadt eingehen und an die Schulen weitergereicht werden, müssen von dieser veröffentlicht werden. Transparenz ist das oberste Gebot, und schließlich will niemand auch nur in den Verdacht geraten, dass Geld in dunklen Kanälen versickern könnte. Also wird der Verwaltungsausschuss des Gemeinderats am morgigen Mittwoch die Annahme der Spenden höchstoffiziell beschließen. Dabei ist das Geld längst ausgegeben.

Das gilt nicht nur für den fünfstelligen Betrag des Möhringer Fördervereins, sondern auch für eine Reihe von Kleinspenden. Das Königin-Charlotte-Gymnasium in Möhringen etwa bekam 134 Euro von Bodo Ulrich, 106 Euro von der Schlosserei Kurt Beck und 213 Euro von Eberhard Dolderer. Und die Anne-Frank-Realschule, ebenfalls in Möhringen, bekam 106 Euro von der Schreinerei Furch und 213 Euro von Andreas Lutz. Verwendungszweck: wahlweise einige Exemplare von „Bild der Wissenschaft“, von „Natur“ oder von „Damals“. Die Schüler sollen also in Fachblättern schmökern.

Der neue Innenhof lädt zum Chillen ein

Schüler haben Möbel selbst entworfen

Im Hegel-Gymnasium in Vaihingen können die Schüler derweil seit zwei Wochen im Innenhof chillen, wie es die Rektorin Barbara Graf formuliert. „Der Innenhof war seit sechs Jahren geschlossen“, sagt sie. „Mit Hilfe der Spenden haben wir drei wandernde Linien angeschafft, das sind sehr spannende Sitzgelegenheiten.“ Der Förderverein des Hegel-Gymnasiums hatte 12 363 Euro gesammelt, die Firma Lapp gab noch einmal 1000 Euro dazu. Die restlichen 9000 Euro wurden schließlich der Stadtkasse entnommen.

Und nicht nur die Mütter und Väter haben sich für die Sitzmöbel eingesetzt, sondern auch die Schüler. „Sie haben die wandernden Linien selbst konzipiert“, sagt Barbara Graf.