Zur Kreisjungtierschau kommen viele Besucher auf das Gelände des Schulzentrums. Bei Kaninchen kommt es auf die Beschaffenheit des Fells an.

Möhringen - Ungewohnte Töne hallen über den Pausenhof des Königin-Charlotte Gymnasiums. Wo sonst der Gong die Schüler zur Rückkehr in den Unterricht auffordert, gackern die Hühner, als gäbe es einen neuen Bauernhof mitten in Möhringen. All das ist aber nur ein vorübergehender Zustand. Die 44. Kreisjungtierschau Obere Filder zeigt den Bestand seiner Züchter.

 

In Käfigen liegen die Kaninchen im Heu und mümmeln vor sich hin. Hühner und Tauben tapsen umher und bewegen dabei ihre Köpfe. Die Zweibeiner vor den Käfigen bestaunen sie einfach; aber einige mit Fachwissen haben sich auch die Frage gestellt, wer nun das Superhuhn oder das Superkarnickel wird.

Bei Kaninchen kommt es auf die Beschaffenheit des Fells an

Markus Hübner vom Möhringer Kleintierzüchterverein erklärt, wie die Preisrichter vorgehen. Bei Kaninchen würden sie zum Beispiel auf die Beschaffenheit des Fells achten, sagt er. „Bei Hühnern gibt es genaue Vorgaben wie etwa die Fußfarbe auszusehen hat oder der Kamm“, sagt der Züchter. Die exotischsten Tiere sind dabei nicht unbedingt auch ganz vorne in der Gunst der Preisrichter. Dabei legt ein Araucana-Huhn grüne Eier, wie Markus Hübner erklärt. Ein Cemani-Huhn wiederum hat ganz dunkles Fleisch. Doch letztlich kommt es bei der Preisverleihung eben auf Perfektion an wie bei gewissen Castingshows für Zweibeiner. Glücklich ist der Kreismeister Philipp Wenzelburger. Er hat mit seinem Huhn und seinem Kaninchen gewonnen. Ganz bescheiden dankt er dafür den Elterntieren der Gewinner. „Ansonsten ist eben auch Glück dabei“, sagt er, während er stolz das schönste Karnickel Möhringens auf dem Arm trägt.