Die Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim (KLB) und die SLK-Kliniken Heilbronn wollen auf dem Gebiet der Neurochirurgie zusammenarbeiten. Dafür wird ein standortübergreifendes Zentrum aufgebaut. Der Landeskrankenhausausschuss Baden-Württemberg hat dafür grünes Licht gegeben.

Ludwigsburg - Die Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim (KLB) und die SLK-Kliniken Heilbronn wollen auf dem Gebiet der Neurochirurgie zusammenarbeiten. Dafür wird ein standortübergreifendes Zentrum aufgebaut. Die Beteiligten haben den entsprechenden Kooperationsvertrag bereits im März unterzeichnet, jetzt hat der Landeskrankenhausausschuss Baden-Württemberg grünes Licht gegeben. Damit kann die Versorgung der Patienten in Heilbronn beginnen. Ärzte der Neurochirurgischen Klinik aus Ludwigsburg werden schon von Januar 2017 an auch Patienten im dortigen Klinikum am Gesundbrunnen behandeln, sagt Alexander Tsongas, der Pressesprecher der Klinikholding. Professor Oliver Sakowitz, bisher ärztlicher Direktor am KLB, werde die Leitung des neuen Zentrums in Heilbronn übernehmen.

 

Bessere Infrastruktur

„Wir freuen uns, dass der Landeskrankenhausausschuss den Bedarf erkannt und unseren Vorschlag genehmigt hat“, sagt der SLK-Geschäftsführer Thomas Jendges. „Diese Kooperation bringt viele Vorteile für Patienten aus der Region Heilbronn zum Beispiel bei Schlaganfällen oder schweren Kopfverletzungen, bei denen eine neurochirurgische Versorgung dringend erforderlich ist.“ Bisher müssten diese Patienten in andere Krankenhäuser verlegt werden. Bald könnten sie vor Ort behandelt und operiert werden. Mit Bezug des Neubaus sei die entsprechende Infrastruktur – mit zusätzlichen Operationssälen und einer größeren Kapazität auf der Intensivstation – vorhanden.

Das Konzept decke die neurochirurgische Versorgung der Landkreise Heilbronn und Ludwigsburg ab, sagt Professor Jörg Martin, der Geschäftsführer der Regionalen Kliniken Holding RKH GmbH, zu der die Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gehören. Mit einer neurochirurgischen Versorgung am SLK-Klinikum profitierten Notfallpatienten in der Region Heilbronn künftig von dem überregionalen Angebot der hoch spezialisierten neurochirurgischen Klinik in Ludwigsburg.

Gemeinsames Qualitätsmanagement

Die RKH-Kliniken seien schon seit einigen Jahren an sinnvollen Kooperationen interessiert, sagt der Sprecher der Klinikholding. So arbeiteten die Mediziner etwa mit dem Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus zusammen, wenn es um die Versorgung von Neugeborenen gehe. Gemeinsam mit dem Klinikum Pforzheim wurde ein Schlaganfallnetzwerk aufgebaut. „Beim Qualitätsmanagement arbeiten wir ohnehin schon lange mit Heilbronn zusammen“, sagt Tsongas.