Die Übergriffe auf Frauen in Köln in der Silvesternacht haben bundesweit für Aufsehen gesorgt – nun hat die Staatsanwaltschaft den Vorwurf der versuchten sexuellen Nötigung jedoch fallengelassen.

Köln - In einem Prozess um die massenhaften Übergriffe auf Frauen in der Kölner Silvesternacht hat die Staatsanwaltschaft den Vorwurf der versuchten sexuellen Nötigung fallengelassen. Das Opfer habe den 26-jährigen Angeklagten im Prozess nicht wiedererkannt, sagte die Staatsanwältin am Freitag vor dem Kölner Amtsgericht. Sie forderte für den Algerier eine Freiheitsstrafe von sieben Monaten wegen Hehlerei und versuchten Diebstahls.

 

Das Verfahren gegen den 26-Jährige war der erste Fall, in dem ein Sexualdelikt angeklagt war. Bisher sind in Köln neun Männer unter anderem wegen Diebstahls in der Silvesternacht verurteilt worden.

Der Angeklagte hatte über seinen Verteidiger erklärt, er habe das Handy der Frau von einem Bekannten gekauft. Zudem gestand er einen Autoaufbruch, bei dem er auf frischer Tat ertappt worden war. Das Urteil soll noch am Freitag gesprochen werden.