Nach mehreren Überfällen auf Schüler des Königin-Katharina-Stifts zwischen Schlossgarten und Königstraße hat der Direktor die Polizei eingeschaltet. Die Eltern wurden informiert, wie ihre Kinder sich verhalten sollen.

Stuttgart - Der Direktor des Königin-Katharina-Stifts hat dieser Tage den Schülern der Klassen 5 bis 10 einen Elternbrief mitgegeben, der beunruhigende Zustände schildert. Im Umfeld der Schule an der Schillerstraße seien im Dezember „einzelne Schülerinnen und Schüler von fremden Jugendlichen auf dem Schulweg oder während der Mittagspause im Schlossgarten belästigt, bedroht und teilweise bestohlen“ worden, teilt der Schulleiter Franz Baur den Eltern mit. Das Schreiben liegt der Stuttgarter Zeitung vor.

 

Kinder sollen zu zweit oder in Gruppen zur Schule kommen

Der Direktor unterrichtet die Eltern über die Sicherheitsmaßnahmen, die deswegen in Abstimmung mit der Polizei getroffen werden. Die Polizei empfehle, das Kinder mindestens zu zweit auf dem Schulweg sein oder Kleingruppen bilden sollen. Außerdem sollen die Eltern der unteren beiden Klassen ihren Kindern klarmachen, dass sie die Mittagspause auf dem Schulgelände und in der Schule verbringen sollen und nicht in Richtung Königstraße oder Schlossgarten ausschwärmen. Zudem bitten Polizei und Schulleitung darum zu berichten, was die Kinder über bisher geschehene Bedrohungen, Belästigungen und Diebstähle wissen, und jede weitere gefährliche Situation umgehend unter der Polizeinotrufnummer 110 zu melden. Weitere Vorsichtsmaßnahmen würden ein Präventionsbeauftragter der Polizei und die Klassenlehrer mit den Kindern besprechen, schreibt Baur weiter in dem Elternbrief. Die Polizei und der städtische Vollzugsdienst hätten ihre Präsenz rund um die Schule am Hauptbahnhof erhöht.

Jugendliche rauben Elfjähriger das Handy

Die Polizei hatte im Dezember über Zwischenfälle berichtet. Mitte Dezember wurde veröffentlicht, dass einer Elfjährigen von drei Jugendlichen am John-Cranko-Weg das Handy geraubt worden sei. Die Täter wurden als 14 bis 15 Jahre alt beschrieben. Anfang Dezember soll ein elf Jahre alter Junge von zwei etwa 14 Jahre alten Jugendlichen überfallen worden sein, die ihm Reizgas ins Gesicht sprühten.