Neu: Auf Facebook kann man seinen Freunden mit einem automatisch erstellten Video „Danke“ sagen. Wofür eigentlich? Und wie kann man dabei unfreiwillige Komik vermeiden?

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - In den kommenden fröhlichen Vorweihnachtstagen wird man bei Facebook absehbar auf unzählige „Dankeschön“-Videos stoßen. Advent, wir haben uns alle lieb. Und da dachte sich Facebook, dass seine Nutzer genau dafür ein neues Vehikel brauchen. Was im vergangenen Jahr die automatisierten Jahresrückblick-Videos waren, ist 2014 der öffentliche Freundschaftsbeweis von der Stange. Natürlich ebenfalls in Videoform, weil Videos bei Facebook gerade das große Ding sind.

 

„Danke“ zu sagen geht auf Facebook fast so leicht von der Hand wie man in dem Onlinenetzwerk „Freunde“ findet: Man klickt diesen Link an, sucht sich seinen liebsten Facebook-Freund und steckt ihn dann noch in eine von drei Schubladen („Alte Freunde“ / „Freunde“ / „Familie“) – schon ist das einminütige Video fertig. Es zeigt vor einem facebookblauen Hintergrund samt entsprechender Musik einige auf Facebook geteilte Bilder, die laut Algorithmus sowohl dem Freund als auch dem Video-Ersteller etwas bedeuten müssten. Das Video lässt sich sofort auf der Pinnwand des jeweiligen Facebook-Freunds teilen.

Unfreiwillig komisch

Wer sich für die lieben Freunde besonders viel Mühe machen will, kann in die zunächst automatisierte Bildauswahl eingreifen und eine eigene Auswahl an Motiven präsentieren. So lassen sich auch die schlimmsten Fälle von unfreiwilliger Komik unterdrücken: etwa ein Foto vom Besuch der Lieblingseisdiele vor anderthalb Jahren nach der Anmoderation „Es war ein großartiges Abenteuer“. Der gute alte Freund soll ja nicht durch das Video draufkommen, dass die Freundschaft vielleicht eingeschlafener ist als bisher gedacht.

Weiteres Schmankerl der Facebook-Videos: die Anrede. Auch hier kann der Nutzer eingreifen und den Freund statt mit Namen auch als „Oma“ / „Opa“ beziehungsweise „Mama“ / „Papa“ ansprechen. Das könnte eine nicht ganz unfreiwillige Komik befördern – zumindest unter all jenen Facebook-Freunden, die das mit den „Danke“-Videos nicht allzu ernst nehmen.