In seinen Amtsgeschäften wirkt Barack Obama immer häufiger müde und lustlos. Dafür fröhnt er schon seit längerem einer anderen Leidenschaft: er ist unter die Rapper gegangen - dank einiger kreativer Youtube-Nutzer.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Stuttgart - Barack Obama wirkt in letzter Zeit ein wenig amtsmüde. Die Geschäfte gehen dem 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten scheinbar nicht mehr so leicht von der Hand wie noch zu Beginn seiner Amtszeit. Zwar lässt Obama nach wie vor keine Möglichkeit aus, sich von seiner charmanten Seite zu zeigen und seine Lockerheit zur Schau zu stellen - doch inzwischen ist auch das charismatische Lächeln nicht mehr ganz so ungezwungen.

 

Ein völlig anderes Bild zeichnen zahlreiche Videos im Netz, die den Präsident singend, oft auch rappend zeigen - auch wenn es Montagen sind. Auf Youtube veröffentlicht "baracksdubs" regelmäßig neue Videos des Präsidenten, der aktuelle Popsongs und Liedklassiker zum Besten gibt.

Die Macher schneiden dabei Redefetzen von öffentlichen Auftritten Obamas, einzelne Worte, oder auch nur Laute zu einem Liedtext zusammen. Das Ergebnis ist verblüffend: in Kombination mit den Beats sind die Songs einwandfrei zu erkennen, auch wenn die Rhytmik den Werken oft fehlt.

Der Durchbruch zum Internet-Kult gelang den Machern mit der Obama-Version von Carly Rae Jepsens "Call me maybe". Das Video hierzu wurde bislang über 42,5 Millionen Mal angeklickt. 

Auch die weiteren Videos - etwa alle zwei Wochen erscheint ein neues - werden fleißig geklickt. Unter anderem performte der 53-Jährige auch schon Justin Timerblakes "Sexy back",oder Keishas "Timber". Zu den besonders gelungenen und auch viel geklickten Stücken gehören "Can't Touch This" von MC Hammer ...

und "Get Lucky" von Daft Punk.

Dem ersten schwarzen Präsidenten der USA eine angeborene Nähe zur Rapmusik zu unterstellen, wäre vorurteilsbehaftet. Aber: Obama macht als Sprechsänger sicherlich eine bessere Figur als sein maulfauler und wenig eloquenter Vorgänger George W. Bush, oder dessen Vorgänger, oder dessen Vorgänger. Zwar gibt es inzwischen auch ein Duett mit Mit Romney oder eine Version mit Bill Clinton und der Talk-Show-Moderatorin Ellen DeGeneres, doch an Obama kommen sie alle nicht ran.

Dass die Video-Zusammenschnitte immer populärer werden zeigt zum Beispiel auch dieser Ausschnitt aus der "Tonight Show", in dem Moderator Brian Williams "Rapper's Delight" von der Sugarhill Gang zum Besten gibt.