Ein schräges Werbevideo der Supermarktkette Edeka sorgt nicht nur bei der hiesigen Internetgemeinde für Erheiterung. Auch englischsprachige Seiten sind auf den Clip bereits aufmerksam geworden.

Stuttgart - Als akkurat, steif und humorlos gelten die Deutschen im Ausland – nun vielleicht nicht mehr. Ein schräges Werbevideo der Supermarktkette Edeka mit dem Berliner Künstler Friedrich Liechtenstein in der Hauptrolle sorgt auch auf englischsprachigen Internetseiten für Erheiterung.

 

„Supergeil“ heißt der Clip, in dem der korpulente Endfünfziger mit grauem Vollbart und dunkler Sonnenbrille zu Elektrosounds durch die Regale oder die Wohnungen der Kunden tanzt und alles – egal, ob es sich um Wurst, Kekse oder Toilettenpapier handelt – eben „supergeil“ findet.

Kostprobe: Friedrich Liechtenstein betritt ein bieder eingerichtetes Wohnzimmer, in dem gerade zwei ältere, feine Damen Kaffee trinken. Während er einen Tiefkühlkuchen auf den Tisch stellt, sprechsingt er mit sonorer Stimme: „supersüß, supersexy, supereasy, supergeil“. So groovt sich Liechtenstein drei Minuten lang durch die Szenen und präsentiert diverse Produkte – stets garniert mit einem ironischen „supergeil“.

Das Original veröffentlichte „Der Tourist feat. Friedrich Liechtenstein“ bereits vor einem Jahr. Der Erfolg kam aber erst mit dem Nachfolger: Mehr als 2 Millionen Mal wurde das von der Werbeagentur Jung von Matt produzierte Video bei Youtube bereits geklickt (Stand: Dienstagabend).

Die Edeka-Version belustigt nicht nur die hiesige Netzgemeinschaft. Als den „herrlichsten“ und „unterhaltsamsten“ Werbefilm des Tages bezeichnet etwa Buzzfeed, eine US-amerikanische Seite, die sich mit Internetphänomen beschäftigt, den Clip. Und das Online-Magazin Slate kommt zum Fazit: Das Video sei „fantastisch, auch wenn man den Text nicht versteht.“