Das Musikformat MP3 wird 20 Jahre alt. Hörer entdecken aus diesem Anlass so manche musikalische Leiche in ihrem Keller und auf ihrer Festplatte. Das Fazit: MP3 ist tot.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Das MP3-Format ist zwanzig Jahre alt geworden. Digitaler Wandel in der Musikindustrie, schon klar. Aus Musikhörersicht fallen den Early Adopters von gestern vor allem die Namen Winamp und Napster ein. Software, mit deren Hilfe die Musik der späten Neunziger und frühen Nullerjahre beschafft und abgespielt wurde. Peinlich? Schon denkbar.

 

Das WDR-Jugendradio 1live hat zum MP3-Geburtstag via Twitter nach musikalischen Leichen im Keller respektive auf der Festplatte gefragt (Ja, MP3s hat man noch auf dem eigenen Rechner gespeichert).

Die mit #mp3fail markierten Antworten der Nutzer waren für uns eine schockierende Rückschau in die eigene Musikkonsumentenvergangenheit, weshalb wir hier ein Worst-of zusammengestellt haben: 

#mp3fail ist übrigens keine Hashtag-Erfindung von 1Live. Der erste Nutzer, der es benutzte, ärgerte sich über die schlechte Klangqualität von MP3 - das war 2009. Ein Jahr später berichteten einzelne traurige Nutzer vom Ableben ihres MP3-Players oder beklagten, dass MP3-Dateien nicht das Albumcover beinhalten. Und dann kommt auch schon der erste Tweet, der Spotify erwähnt:
 


Dass der Musik-Streamingdienst sein Angebot nicht direkt eingeschränkt hat, zeigten die folgenden fünf Jahre. Und weil heute zum Thema MP3 schon nostalgisch getwittert wird, lässt sich leicht sagen: MP3 ist tot. Oder besser: Streamingdienst killed the MP3 Star.