Einen exakten Geburtstermin gibt es noch nicht. Es kann aber nur noch wenige Tage dauern, bis das zweite Baby von Prinz William und seiner Frau Kate das Licht der Welt erblickt.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Stuttgart - Endlich! Es ist wieder soweit! Der Countdown für die für die Ankunft des zweiten Babys von Prinz William und seiner Frau Kate ist gestartet. Über Wochen dümpelte der Nachrichtenstrom eher träge vor sich her – das hat sich jetzt auf fast dramatische Weise geändert.

 

Vor dem privaten Flügel des St. Mary’s Hospital im Herzen Londons dürfen nun Fernsehteams und Fotografen auflaufen. Es herrscht ein reges Treiben, Kabel werden verlegt und erste Passanten interviewt.

Max Foster vom US-Sender CNN berichtet seit Tagen live von der Geburtsfront.

Immer wieder stellt er kurze Interviews ins Netz, die er mit Hardcore-Fans führt. Und ein gewisser Plasloc präsentiert auf Twitter ein kleines Video, wie sich das Hospital auf den Ansturm der Weltpresse vorbereitet.

Die Bilder im Netz zeigen allerdings, dass sich der Auflauf noch sehr überschaubar gestaltet. Ein gewisser Fair Oak Farm stellte folgendes Foto ins Netz:

Allerdings haben nun auch wieder die Spaßvögel dieser Welt ihre großen Auftritte. Offenbar gibt es einen Club der Royal-Doppelgänger. Prince Wills-alike postete folgendes Bild auf dem Nachrichtendienst Twitter.

Deutlich wird, dass nun auch wieder die wilde Zeit der Spekulationen beginnt. In solch einer heißen Phase wird jedes Detail auf seinen Informationswert gedeutet. Das gilt natürlich auch für den Geburtstermin. Kräftig angeheizt werden in diesem Fall die Gerüchte durch ein Parkverbot, das rund um das St. Mary’s Hospital eingerichtet wurde. Es gilt bis zum 30. April. Als Grund wurde ein „besonderes Ereignis“ genannt.

Es bleiben also Fragen über Fragen. Wir wollen an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, die am häufigsten gestellten zu beantworten.

Wie lange dauert es noch?

Einen Geburtstermin hat der Palast auch diesmal nicht bekannt gegeben. „Zweite Aprilhälfte“ hat Kate selbst gesagt – es kann also jeden Tag so weit sein. Am 8. September war die Schwangerschaft öffentlich gemacht worden, da dürfte Kate in der sechsten oder siebten Woche ihrer Schwangerschaft gewesen sein. Im Sommer vor zwei Jahren standen Journalisten drei Wochen lang vor der Klinik. Diesmal dürfen sie erst anrücken, wenn Kate Wehen hat. Bei Baby George hat es von den Wehen bis zur Geburt gut zehn Stunden gedauert.

Wo kommt das Kind zur Welt?

Im gleichen Londoner Krankenhaus wie sein großer Bruder George. Das St. Mary’s Hospital ist zwar ein öffentliches Krankenhaus, hat aber einen edlen Privatflügel, den Lindo Wing. Auch Prinzessin Diana hat dort ihre Kinder, Prinz William und Prinz Harry, zur Welt gebracht. Die Kosten der Zwei-Zimmer-Suite für eine Geburt inklusive einer Übernachtung liegen bei bis zu 6570 Pfund, umgerechnet mehr als 9100 Euro, hinzu kommen bis zu 6000 Pfund Ärztekosten. Weil es ihr zweites Kind ist, bekommt Kate immerhin zehn Prozent Treue-Rabatt.

Wie wird die Geburt verkündet?

Wie beim letzten Mal ganz modern und ganz traditionell. Wenn die Queen und der Premierminister Bescheid wissen, bekommt die Presse eine Mail. Dann gibt es eine Nachricht auf Twitter, und zwar auf dem offiziellen Account von William, Harry und Kate: @KensingtonRoyal. Außerdem bringt ein Angestellter eine schriftliche Bekanntmachung am Buckingham-Palast an. Und es gibt 41 Kanonenschüsse, mit denen eine königliche Geburt traditionell begrüßt wird.

Wie geht es nach der Geburt weiter?

Die dann vierköpfige Familie wird ein paar Tage in ihrem Londoner Zuhause, dem Kensington-Palast, verbringen. Dann fährt sie in ihr Landhaus, Anmer Hall, auf dem Gelände des Anwesens Sandringham in der Grafschaft Norfolk. Von da hat Prinz William (32) es auch nicht weit zu seiner Arbeit als Rettungspilot. Er wird sich aber zwei Wochen Vaterschaftsurlaub gönnen.

Gibt es diesmal auch wieder so einen Rummel?

Bisher geht es ruhiger zu, es kommt ja kein Thronfolger zur Welt. Das Kind wird auf Platz vier der Thronfolge stehen hinter Opa Charles (66), Papa William und Bruder George. Es wird aber auch diesmal wieder offizielles Geschirr und eine Fünf-Pfund-Münze geben zu Ehren des royalen Babys. Das Zentrum für Handelsforschung rechnet damit, dass der Einzelhandel 60 bis 70 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 83 bis 97 Millionen Euro) an dem Kind verdienen wird. Zum Vergleich: Um Georges Geburt waren es 247 Millionen Pfund innerhalb von zwei Monaten. Allerdings könnte vor allem eine Tochter für die Modebranche ein Langzeit-Geschäft werden. Schließlich ist das meiste, was Kate anzieht, auch innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.