Kate ist raus aus dem Krankenhaus, und schon tut uns unser Hunger nach Klatsch- und Tratschgeschichten über die werdenden Eltern leid. Dabei würde es schon reichen, einfach nicht mehr zum Telefonhörer zu greifen, findet StZ-Volontär Jan Georg Plavec.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

London - Was den Nachwuchs des Duke of Cambridge und seiner Gattin anbelangt, ist eine hochgradige Emotionalisierung eingetreten. Erst hat die Gerüchteküche, nun ja, gebrodelt – aus schierer Hoffnung auf gute Nachrichten in diesen Krisenzeiten. Als die Botschaft dann gewissermaßen als Frühchen in die Welt kam, vernahm man ein Juchzen im Blätterwald. Jetzt, wo wir in unserer Gier nach Tratsch ertappt sind und in den Kameras und Mikrofonen vor dem King-Edward-VII-Hospital unsere eigenen Augen und Ohren wiedererkennen – da tut es uns leid, und wir sind versucht, bei Kate und William anzurufen und leise „Sorry“ zu sagen.

 

Zwei australische Radiomoderatoren haben in dem Krankenhaus durchgeklingelt. Sie erfuhren, dass die Herzogin bald rauskomme. Ihre Aufdringlichkeit tut ihnen jetzt angeblich leid: Sie hätten selbst nicht mit dem Erfolg ihrer Aktion gerechnet, beteuerten Mel Greig alias Queen Elizabeth und Michael Christian alias Prinz Charles. Dabei hatte die Krankenschwester bloß gesagt, dass es der Herzogin besser gehe und Besuch nach neun Uhr möglich sei.

„Vorfreude bis zum Erbrechen“

Diese Information ist auch jetzt nicht ganz wertlos. Die jüngst zu einiger Berühmtheit gekommene Hyperemesis gravidarum respektive „Vorfreude bis zum Erbrechen“ („Focus“) verschwindet nicht einfach so. Erst recht nicht, wenn sieben Monate Totalbeobachtung vor einem liegen. So weit ist der Kensington-Palast vom Hospital nicht entfernt, an Paparazzi herrscht kein Mangel, und die werdenden Eltern versorgen die Klatschpresse fast schon professionell und auf allen Kanälen mit Klatsch und Tratsch. Die Schwangerschaft scheint da jedenfalls das geringste Problem zu sein. Besuchszeiten sind indes weiter telefonisch zu erfragen.