Lärmschutz: Höhere Schallschutzwände sind deutlich teurer als ein paar Schallschutzfenster, mit denen die wenigen Betroffenen auch leben können.

Fernverkehr - Dass beim Ausbau der Autobahn 81 beim Regierungspräsidium (RP) Einwände vorgebracht werden, ist völlig normal. 30 seien nicht viele, meint der Landrat Roland Bernhard zu Recht. Aber auch der Kreis mahnt an, während der Bauphase an den Lärmschutz der Bürger zu denken. Und die Stadt Sindelfingen fordert für diese Zeit legitimerweise ein Lärmschutzkonzept.

 

Vorsichtig merkt die Sindelfinger Stadtverwaltung zudem an, dass ein spezieller Fahrbahnbelag zwei Dezibel an Lärm mehr schlucken könnte. Dieser war jedoch vom Bundesrechnungshof als zu teuer und zu verschleißträchtig bewertet worden. Auf diesen pocht nun jedoch die Initiative Leise A 81 – oder alternativ auf höhere Lärmschutzwände. Und das wegen etwa einer Handvoll Gebäude, an denen der Grenzwert um zwei Dezibel überschritten wird. Eine höhere Wand kostet jedoch deutlich mehr als ein paar Schallschutzfenster, die versprochen sind. Die Initiative sollte mit dem Lärmschutz zufrieden sein und den Bogen nicht überspannen. Sonst könnte der Ausbau noch länger auf sich warten lassen.

Ein anderer Punkt, der das Projekt ebenfalls noch weiter verzögern oder sogar zum Wackeln bringen könnte, ist der Artenschutz. Hier macht das RP keinerlei Angaben – mit dem Hinweis, es fänden noch hausinterne Gespräche statt.