Je früher der amtierende DFB-Präsident Theo Zwanziger sein Amt an seinen Nachfolger Wolfgang Niersbach abgibt, desto besser für alle.

Frankfurt/Main - Theo Zwanziger muss wirklich sehr amtsmüde sein, wenn er jetzt als DFB-Präsident schon im Februar oder März zurücktreten will. Denn damit würde er sich der Chance berauben, als höchster Vertreter des deutschen Fußballs im Sommer den EM-Titel zu feiern - eine Aussicht, die dem so gerne im Rampenlicht stehenden Zwanziger eigentlich gefallen müsste. Aber in diesem Fall scheint er tatsächlich die Sache in den Vordergrund und die persönlichen Eitelkeiten hintanzustellen. Das wäre dann auch eine prima Idee und vielleicht sogar eine seiner erstaunlichsten Funktionärsleistungen.

 

Denn wenn der Wechsel zu Wolfgang Niersbach erst im Herbst vollzogen würde, wäre Unruhe programmiert. Diese Diskussionen könnten sich störend auf die EM-Vorbereitungen des Bundestrainers Joachim Löw auswirken. Je früher die Verhältnisse an der Verbandsspitze geklärt sind, desto besser - und das heißt auch, je früher Zwanziger den Platz räumt, desto besser für alle. Und wenn er seine Ankündigung am Ende wahr macht, hätte er sogar einen Anteil daran, wenn die Nationalelf im nächsten Jahr ihr großes EM-Ziel erreicht.