Der Göppinger Sparkassenchef hat den drohenden Ausverkauf der WMF in Geislingen mitzuverantworten. Eigentlich sollte Hariolf Teufel den Mittelstand stützen, meint die Autorin Corinna Meinke.

Region: Corinna Meinke (com)

Die Kreisbewohner vertrauen darauf, dass die Sparkasse mit ihrem Geld sinnvoll umgeht, es den Handwerkern und Firmen verleiht, die damit Arbeit schaffen und den Wohlstand im Stauferkreis sichern. Eben gut für die Region - wie es der Slogan verspricht.

 

Kein Verständnis werden die treuen Sparer haben, wenn der US-Investor KKR die kerngesunde WMF erst mit ihrem Geld kauft, dann das Unternehmen zurechtstutzt, Hunderte von Menschen in die Arbeitslosigkeit schickt und schließlich alles mit einem dicken Aufschlag, der Rendite für die eigenen Kunden, verkauft. Hat der Kreissparkassenchef Hariolf Teufel diese drohende Entwicklung in Kauf genommen, um seine Sparkasse voranzubringen? Mangelndes Fingerspitzengefühl muss sich Teufel bereits vorwerfen lassen, seit die Beteiligung seines Instituts am Augsburger Immobilieneigner Patrizia bekannt wurde, der Sozialwohnungen im großen Stil erwarb. Die Kreispolitiker, die Teufel kontrollieren, werden jetzt genauer nachfragen, was die vereinbarten Standortgarantien wert sind. Und die Frage steht im Raum, ob Teufel noch der richtige Mann ist.