Die Aufteilung der Planungsabschnitte für Stuttgart 21 am Flughafen ist für das Projekt sinnvoll, entlässt die Bahn aber nicht aus der Pflicht, zügig zu arbeiten, kommentiert StZ-Redakteur Christian Milankovic.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Die Zahl der bei Stuttgart 21 in jüngster Zeit durchschlagenen gordischen Knoten wächst mit beachtlicher Geschwindigkeit. Erst vermeldeten die Projektpartner die Einigung beim Spitzentreffen in Berlin am vergangenen Freitag auf die Dritte-Gleis-Variante am Flughafen. Nun darf die Bahn auch noch diesen problematischen Abschnitt zweiteilen, um wenigstens eine Minimallösung am Airport bis 2021 hinzubekommen. Stadt, Region und vor allem das Land haben unter deutlich vernehmbarem Zähneknirschen dem Prozedere zugestimmt. Das verschafft der Bahn Luft. Die Idee reifte bei ihr schon länger, nur darüber reden wollte eben keiner.

 

Vertrauensvorschuss nicht verspielen

Im Nachgang zu diesem Etappensieg darf der Konzern nun aber auf keinen Fall durch eine Planungstätigkeit wie bisher das bisschen Vertrauen, das er sich bei den Projektpartnern zuletzt erarbeitet hat, wieder pulverisieren. Und auf gar keinen Fall darf die Bahn das sich aus der Zweiteilung ergebende Erpressungspotenzial gegenüber den Co-Finanziers nutzen, um bei etwaigen Preissteigerungen die Hand aufzuhalten.