Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember 2013 nur leicht gegenüber dem Vormonat gestiegen. Auch im Jahresverlauf war der Arbeitsmarkt stabil. Doch die guten Zahlen verdecken etliche Probleme, meint der StZ-Redakteur Thomas Thieme.

Stuttgart - Nehmen wir einmal an, der deutsche Arbeitsmarkt bliebe 2014 von bösen Überraschungen in der Größenordnung eines Wiederaufflammens der Wirtschafts- und Finanzkrise verschont. In diesem Fall wäre ohnehin jegliche Prognose hinfällig. Doch auch ohne größere konjunkturelle Verwerfungen tun sich die Experten schwer mit einer Vorhersage für die kommenden zwölf Monate. Die einen, zu ihnen zählt auch der Chef der Bundesagentur für Arbeit Frank-Jürgen Weise, sind optimistisch und rechnen mit einem leichten Sinken der Arbeitslosenzahlen. Andere, darunter Volkswirte großer Banken, attestieren zu wenig Dynamik und erwarten einen stagnierenden Jobmarkt.

 

Dennoch lässt sich die Frage, ob der deutsche Arbeitsmarkt stabil ist, eindeutig bejahen, wie die jüngsten Zahlen belegen. Allerdings ist er es sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Gut ausgebildete Arbeitnehmer werden ihren Job entweder behalten oder bei Bedarf rasch einen neuen finden. Die Bundesagentur für Arbeit nennt exemplarisch Bereiche wie Metallindustrie, Maschinen- und Fahrzeugbau, Verkehr und Logistik sowie Verkauf und Gesundheit. Die steigende Fachkräftenachfrage der Betriebe bestärkt die Optimisten in ihrem Urteil. Die Zeichen stehen günstig, dass die Zahl der Erwerbstätigen auch 2014 neue Höchstwerte erreicht.