Es war zu erwarten: der Bund lehnt den Vorschlag einer Vorfinanzierung des B 10-Weiterbaus ab. Doch so leicht kommt der Verkehrsminister aus der Sache nicht heraus, glaubt der StZ-Redakteur Eberhard Wein.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Göppingen - Der Kreiskämmerer Günter Stolz braucht den schwarzen Koffer mit den großen Scheinen nicht zu packen. Der Bund will das Geld aus dem Kreis Göppingen nicht. Es war abzusehen, dass das Verkehrsministerium auf das Angebot zurückhaltend reagieren würde, mit einer Zwischenfinanzierung den Weiterbau der Bundesstraße 10 zu beschleunigen. Sonst könnten sich die Landkreise im reichen Baden-Württemberg mit dem Scheckbuch auf Jahre hinaus die Finanzmittel des Ministeriums sichern.

 

Dennoch hat der Vorstoß wieder Bewegung in die Situation gebracht. Dem Bundesverkehrsministerium wird signalisiert, dass der Kreis nicht stillhält. Vor allem dürfte der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Färber den steigenden Druck spüren. Er muss liefern und seinem Parteifreund aus Bayern endlich klarmachen, dass die B 10 nicht warten kann. Vielleicht ist die angebotene Vorfinanzierung für ihn dann ja doch noch ein gutes Argument.