Das ist schon peinlich: Da ist das Handy-Ticket ein echter Verkaufsschlager im öffentlichen Nahverkehr – und funktioniert in den gelben SSB-Bussen fast nie. Bei privaten Unternehmern in der Region tut es, was bei unserem Kommentator Wolf-Dieter Obst nur ein Kopfschütteln auslöst.

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Das muss man sich vorstellen: Da steigen die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) Jahre nach den privaten Busunternehmen in die Welt der digitalen Fahrscheine ein – und kämpfen mit denselben Kinderkrankheiten, die in der umliegenden Region längst ausgemerzt sind. Hat man nichts gelernt? Muss man alle Fehler erst mal selbst machen?

 

Die schöne Welt vom bequemen Ein- und Umstieg in den öffentlichen Nahverkehr im Zentrum des Hightech-Landes Baden-Württemberg – in Stuttgart eher ein Albtraum.

Der Mangel gehört schnell behoben

Da investiert eine städtische Tochter Millionen in eine moderne Mobilität, bei der das Smartphone minutengenau jeden Bus und jede Bahn verfolgen kann und sich niemand mehr selbst Gedanken darüber machen muss, wie er am schnellsten von A nach B kommt. Da können gültige Fahrkarten gekauft werden, ohne den Geldbeutel zu zücken, ohne Ticketautomaten oder Schalter aufsuchen zu müssen. Und dann das: Die Lesegeräte im Linienbus können die Handy-Tickets meist gar nicht lesen.

Das ist zweifelsohne peinlich. Ein Mangel, der schnell abgestellt gehört. Sonst fährt das große gelbe Verkehrsunternehmen in einer modernen mobilen Welt in die Sackgasse.

wolf-dieter.obst@stzn.de