Der VfB Stuttgart hat mit dem DFB-Pokalfinale das Maximum erreicht. Doch nun braucht das Team dringend eine personelle Auffrischung, meint StZ-Sportredakteur Carlos Ubina nach dem 2:1-Sieg des VfB gegen den SC Freiburg.

Sport: Carlos Ubina (cu)

Stuttgart - Mehr geht nicht. Der VfB hat das Pokalfinale und damit aktuell das Maximum in dieser Saison erreicht. Denn angesichts der Konstellation in Berlin dürfen sich die Stuttgarter schon jetzt als kleine Pokalsieger fühlen. Das liegt zum einen daran, dass der VfB Stuttgart die Europa League über den kürzesten Weg bereits erreicht hat – was ein großes Ziel der Mannschaft war und der sportlichen Leitung mit dem Trainer Bruno Labbadia und dem Manager Fredi Bobic nach holprigem Rundenverlauf reichlich Genugtuung verschafft. Zum anderen treffen die Stuttgarter nun auf den FC Bayern, den übermächtig aufspielenden Gegner aus München.

 

Doch ganz gleich, wie sich der VfB am 1. Juni präsentiert, reist Fredi Bobic in der Gewissheit in die Hauptstadt, seine Planungen vorantreiben zu können. Mindestens 1,5 Millionen Euro zusätzlich stehen dem Manager zur Verfügung, um sie in Personal zu investieren. In eine Mannschaft, die dringend mehr fußballerische Substanz benötigt, um national wie international wieder eine wichtigere Rolle einzunehmen als in dieser Saison – vom Erreichen des Pokalfinales einmal abgesehen.

Schließlich hat sich zuletzt gezeigt, dass das Spardiktat der Vereinsführung die VfB-Profis zu Grenzgängern hat werden lassen: Die Mannschaft verfügt über keine spielerische Leichtigkeit. Sie muss immer alles bringen, um erfolgreich zu sein – und das macht es so schwer. Doch sollte an einem wundersamen Abend beim großen Finale in Berlin die schwäbische Form tatsächlich die bayerische Klasse schlagen, dann hätte der VfB Stuttgart wirklich das absolute Maximum erreicht.