Auch mit der Baugenehmigung im Teilabschnitt am Flughafen wird es knapp mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 im Jahr 2021. Es bleiben Unwägbarkeiten, sagt StZ-Redakteur Christian Milankovic.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Im Juli werde es wohl die Baugenehmigung für den Flughafenabschnitt geben, prognostizierte S-21-Chef Manfred Leger im Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Das war im April und der Wirtschaftsingenieur an der Spitze der Projektgesellschaft sollte recht behalten. So weit, so gut. Doch ursprünglich hätte die Bahn das begehrte Papier vom Eisenbahn-Bundesamt schon im März benötigt. Denn sonst, so hieß es in den Unterlagen der S-21-Planer, werde die Inbetriebnahme des umgebauten Bahnknotens „extrem kritisch“. Eine Einschätzung, an der sich auch mit der erteilten Baugenehmigung wenig ändern dürfte. Denn Unwägbarkeiten bleiben. Im wenige Kilometer entfernten Abschnitt im Albvorland etwa wurden erst nach dem Erteilen der Baufreigabe streng geschützte Eidechsen gefunden, was dort den Zeitplan belastet. Zudem erwägt die Bahn am Flughafen durch eine geänderte Bauweise an den Tunneln Zeit gutzumachen. Allerdings müsste sie dafür ein Änderungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt anstrengen – ein Vorgehen, mit dem sie an anderen Stellen im Projekt nicht nur gute Erfahrungen gemacht hat.