Bei der Aufarbeitung der Ereignisse auf dem Cannstatter Volksfest vom 3. Oktober darf es keine Tabus geben. Die Sperrung ist ein deutliches Warnsignal, das keinesfalls überhört werden sollte. Ein Kommentar von Kai Müller.

Stuttgart - Noch ist nichts passiert. Das ist die gute Nachricht. Der immense Besucheransturm auf den Wasen ließ sich in geordnete Bahnen lenken. Doch ein Weiter-so darf es nicht geben. Die Sperrung am 3. Oktober ist ein deutliches Warnsignal, das keinesfalls überhört werden sollte. Allen Beteiligten sollte dies eine Lehre sein. Die Grenzen sind erreicht und in diesem Jahr vielleicht schon überschritten worden. Womöglich hatten die Veranstalter mehr Glück als Verstand. Doch Fortuna sollte man gerade bei Großveranstaltungen wie dem Cannstatter Wasen nicht überstrapazieren. Es gilt nun, die Ereignisse genauestens aufzuarbeiten. Dabei darf es auch keine Tabus geben. Das Wohl ihrer Gäste sollte der Stadt und den Wirten einiges wert sein, auch wenn dies am Ende vielleicht heißt: ein Zelt weniger für mehr Sicherheit.