Nach dem großen Lob, das Wolfgang Schuster allseits für seine Aktivitäten bekommen hat, könnte OB Fritz Kuhn mit dem Welcome-Center in Stuttgart einen eigenen Akzent setzen. Ein Kommentar.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - So viel Konsens war selten in der Einwanderungspolitik. Der wachsende Mangel an qualifiziertem Personal macht’s möglich. Das hat die Fachkräfteallianz Region Stuttgart mit ihrem an die Politik gerichteten Forderungskatalog deutlich gemacht. Eine neue Debatte über die doppelte Staatsbürgerschaft solle geführt werden, an die Stelle der bisherigen „Abwehr von Zuwanderung“ müssten attraktive Zuwanderungsmöglichkeiten treten. Zuwanderer, die sich beruflich integrieren wollen, sollten einen sicheren Aufenthaltsstatus bekommen.

 

Auch der Landeshauptstadt ist in dem Papier ein Abschnitt gewidmet. Diese solle ein Welcome-Center für ausländische Fachkräfte gründen. Hier wird’s freilich, bei aller politischen Übereinstimmung, schwierig. Es geht ums Geld, um Räume, Infrastruktur, Personalstellen. Vor den Haushaltsberatungen sollten die Beteiligten schleunigst ein Modell erarbeiten, wie die Wirtschaft und die Arbeitsagentur Lasten des Vorhabens übernehmen können. Es ist nicht anzunehmen, dass die Stadt diese alleine schultern wird. Ihr sollte das Projekt aber einiges wert sein: es könnte der Integrationspolitik neue Impulse geben. Nach dem großen Lob, das Wolfgang Schuster allseits für seine Aktivitäten bekommen hat, könnte OB Fritz Kuhn damit einen eigenen Akzent setzen.