Der Solidarpakt steht: die Hochschulen im Land bekommen mehr Geld. Die hohen Summen sind bestens angelegt, findet die landespolitische Korrespondentin der StZ, Renate Allgöwer.

Stuttgart - Die Eckpunkte zur Finanzierung der baden-württembergischen Hochschulen sind erfolgreich ausgehandelt. Zum ersten Mal seit 16 Jahren werden die Hochschulen mehr Geld für ihre Haushalte bekommen. 1,7 Milliarden Euro zusätzlich sollen bis zum Jahr 2020 zusammen kommen. Das ist keine geringe Leistung des Landes, zumal im Verlauf der Verhandlungen zeitweise auch Kürzungen von zehn Prozent im Raum standen. Mit der Investition in die Hochschulen setzt Grün-Rot die richtigen Schwerpunkte. Kluge, gut ausgebildete Köpfe sind das Zukunftskapital des Landes. Das viele Geld ist gut angelegt. Dass es in die Haushalte der Hochschulen fließt und nicht an bestimmte Programme gebunden ist, eröffnet den Hochschulen neue Möglichkeiten. Besonders die Personalplanung wird erleichtert.

 

Noch sind nicht alle Streitpunkte ausgeräumt. Zu klären, welche Hochschularten warum wie viel Geld bekommen, wird noch knifflig werden. Zukunftsweisend ist die Verbindung der Finanzzusage des Landes mit einem Qualitätskonzept der Hochschulen. Auch hier sind noch Fragen offen. Doch dass die Eckpunkte zustande kamen und die Rahmenbedingungen für die Hochschulen insgesamt verbessert werden, kann die Wissenschaftsministerin nach dem Debakel mit den Musikhochschulen als großen Erfolg für sich verbuchen.